6 typische Cyber-Sicherheitslücken, die jeder Unternehmer schließen sollte

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  • vor 11 Stunden

Verfasst von Redaktion (blR)

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Wenn du dein eigenes Business gründest, bist du für vieles selbst verantwortlich, was normalerweise der Arbeitgeber übernimmt. Ganz oben auf der Liste der Prioritäten sollte Cyber-Sicherheit stehen. Hast du nicht gerade einen kleinen Eckladen ohne Online-Anbindung, droht hier eine Menge Gefahr. Gerade heutzutage ist es entscheidend, sich der Bedrohungen bewusst zu sein, die um uns herum lauern.

Anders als häufig vermutet, sind gerade KMUs das Lieblingsziel von Hackern und Cyberkriminellen, da sie oft weniger Geld und Equipment für Schutz aufbringen können. Laut verschiedenen Studien sind mehr als 70 % der Angriffe auf kleine und mittelständische Unternehmen gerichtet. Wir verraten dir die fünf typischsten Cyber-Sicherheitslücken, die du als Unternehmer schließen solltest.

1. Schlechter Schutz durch mangelhaft vergebene Passwörter

Im Business musst du noch mehr Passwörter erstellen, um deine Geschäftsaccounts und Daten zu schützen. Es mag verlockend sein, einfache Passwörter zu verwenden oder für mehrere Accounts dasselbe Passwort zu wählen, aber das macht dein Unternehmen anfällig für Angriffe. Mach es dir nicht zu einfach und nutze für alle Angelegenheiten dasselbe Passwort. Wenn du dir nicht jeden Zugang merken kannst, nutzt du einfach einen Passwortmanager für Unternehmen. Darüber kannst du dann auch den Zugang für deine Mitarbeiter freigeben und sicherstellen, dass nicht jeder auf alle Daten zugreifen kann.

Ein gutes Passwort sollte aus mindestens acht bis zwölf Zeichen bestehen und Buchstaben mit Zahlen und Sonderzeichen kombinieren. Vermeide einfache Passwörter wie „123456“ oder „Passwort“. Diese werden oft von Hackern als erstes ausprobiert. Ein Passwortgenerator kann dabei Abhilfe schaffen.

2. Veraltete Software und fehlende Updates

Eine der größten Sicherheitslücken sind alte Systeme. Viele Unternehmer vernachlässigen Updates, weil sie den laufenden Betrieb stören oder sie als „überflüssig“ abgetan werden. Dabei sind Sicherheitsupdates entscheidend, wenn es darum geht, bekannte Schwachstellen zu schließen.

Hacker suchen gezielt nach veralteten Programmen und nutzen sie, um ins System einzudringen. Ein veraltetes Betriebssystem oder eine nicht aktualisierte Office-Software können eine offene Einladung für Cyberkriminelle darstellen. Aktualisiere alle Systeme regelmäßig, angefangen vom Betriebssystem bis hin zur Bürosoftware. Du kannst dir die Arbeit mit automatischen Updates erleichtern, denn dann vergisst du sie nicht.

3. Mangelnde IT-Sicherheitsexpertise bei dir und deinem Team

Die meisten KMUs und digitale Geschäfte haben keine eigene IT-Abteilung und unterschätzen die Gefahren. Mitarbeiter ohne Erfahrung öffnen Phishing-Mails, klicken auf unsichere Links oder verwenden private Geräte für die Arbeit. All das passiert unbedacht, öffnet Kriminellen aber Türen und Tore. 

Hier hilft nur Aufklärung. Eine gut informierte Belegschaft ist die erste Linie der Verteidigung gegen Cyber-Bedrohungen. Investiere in Schulungen, die dein Team für Gefahren sensibilisiert. Jeder sollte wissen, wie Phishing-Mails gestaltet sind, welcher Umgang mit Passwörtern State of the Art ist und welche Gefahren bei Cloud-Diensten lauern.

Nutze auch regelmäßige Tests, um das Wissen deines Teams zu überprüfen. Beispielsweise können gefälschte Phishing-Mails verschickt werden, um die Reaktionsbereitschaft zu testen. So stellst du sicher, dass jeder Mitarbeiter auch im Ernstfall weiß, was zu tun ist.

4. Unzureichende Segmentierung deines Firmennetzwerks

Wenn du in deinem Unternehmen nur ein einzelnes Netzwerk für all deine Geräte nutzt, ermöglichst du Angreifern einen vollumfänglichen Systemzugriff. Ein Einbruch in ein Netzwerk kann verheerende Auswirkungen auf die gesamte Infrastruktur haben, wenn keine Sicherheitsbarrieren vorhanden sind. Besser ist es, das Netzwerk in mehrere Segmente zu unterteilen. So kannst du Kundendaten und interne Verwaltungsdokumente von IoT-Geräten separieren. 

Wenn ein Angreifer in ein Segment eindringt, bleiben andere Segmente davon unberührt. Dies erschwert es Hackern, ihre Angriffe auszubreiten und weitere Daten zu stehlen. Moderne Firewalls unterstützen solche Strukturen und erschweren Hackern das freie Eindringen in Systeme.

5. Verzicht auf Multi-Faktor-Authentifizierung

Das gut gewählte Passwort ist die Basis, doch auf Multi-Faktor-Authentifizierung solltest du nie verzichten. Du hast die Option bei vielen Systemen und bringst damit mehr Sicherheit an Bord. Um dich einzuloggen oder anzumelden, brauchst du einen weiteren Faktor, wie z.B. einen Code per App oder SMS. Das wirkt zwar auf den ersten Blick ein bisschen umständlich, erhöht die Sicherheit aber deutlich. 

Selbst wenn dir ein Passwort gestohlen wird, kann ein Hacker ohne den zweiten Faktor nicht ins System eindringen. Halte auch deine Mitarbeiter dazu an, diese Methode zu nutzen. Es ist ratsam, eine Multi-Faktor-Authentifizierung nicht nur für besonders wichtige Konten, sondern auch für weniger offensichtliche Bereiche wie Unternehmensdokumente und interne Kommunikationskanäle zu verwenden.

6. Unzureichende Backup-StrategienViele Unternehmer unterschätzen die Bedeutung regelmäßiger Backups. Ein Datenverlust durch einen Cyberangriff oder einen technischen Fehler kann katastrophale Folgen für dein Unternehmen haben. Es ist entscheidend, sowohl deine lokalen Daten als auch die in der Cloud gespeicherten Informationen regelmäßig zu sichern.

Nutze automatisierte Backup-Lösungen, um den Aufwand zu minimieren. Stelle sicher, dass deine Backups an einem sicheren Ort gespeichert und regelmäßig getestet werden, um ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Der Zugang zu Backups sollte ebenfalls nur über ausgewählte Personen möglich sein. Im Falle eines Angriffs kannst du so schnell auf eine aktuelle Version deiner Daten zugreifen und den Schaden minimieren.

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