Boehringer Ingelheim hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem der wichtigsten Unternehmen der pharmazeutischen Industrie entwickelt und ist heute ein Paradebeispiel für wirtschaftlichen Erfolg ohne Börsennotierung. Dass es sich um ein familiengeführtes Unternehmen handelt, ist dabei kein Hindernis, sondern eher ein Wettbewerbsvorteil: Das Management kann langfristig denken und in innovative Forschungsbereiche investieren, ohne den kurzfristigen Shareholder-Interessen ausgeliefert zu sein. Diese strategische Freiheit spiegelt sich in den beeindruckenden Umsatz- und Wachstumszahlen wider. Laut öffentlich zugänglichen Geschäftsberichten gehört Boehringer Ingelheim konstant zu den globalen Top-20-Pharmaherstellern und zählt laut verschiedenen Rankings zu den größten forschenden Pharmaunternehmen Deutschlands.
Ein entscheidender Faktor für diese herausragende Position ist der hohe Anteil an Forschungsausgaben im Verhältnis zum Gesamtumsatz. Während andere Unternehmen häufig strikte Budgetierungen vornehmen, ist Boehringer Ingelheim traditionell bestrebt, einen beachtlichen Teil seiner Erlöse in die Entwicklung neuer Medikamente zu stecken. Dieser Fokus spiegelt sich in einer vielfältigen und hochmodernen Produktpipeline wider, die über verschiedene Therapiebereiche hinweg reicht: von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Onkologie bis hin zu Stoffwechselstörungen wie Diabetes. Eines der international bekanntesten Produkte aus dem Hause Boehringer Ingelheim ist beispielsweise der Gerinnungshemmer Dabigatran (Handelsname Pradaxa), der seinerzeit zu den ersten neuartigen oralen Antikoagulanzien gehörte und sich gegen den langjährigen Standard Warfarin behaupten konnte. Ein weiteres erfolgreiches Präparat ist Tiotropium (Spiriva), das bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen Anwendung findet und sich in vielen Ländern als Standardmedikament etablieren konnte.
Besonders hervorzuheben ist zudem das Geschäftsfeld Tiergesundheit, in dem Boehringer Ingelheim mittlerweile zu den Weltmarktführern zählt. Dieses Geschäftsfeld hat wesentlich zum globalen Image und zur Umsatzentwicklung beigetragen. Hinzu kommt, dass das Unternehmen in mehreren Ländern – vor allem in Deutschland – zu den größten Arbeitgebern zählt. Allein im heimischen Bundesland Rheinland-Pfalz gilt Boehringer Ingelheim als einer der bedeutendsten industriellen Akteure, dessen Steuer- und Gehaltszahlungen erhebliche ökonomische Impulse in der Region auslösen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wirtschaftliche Bedeutung Boehringer Ingelheims von starken Forschungsinvestitionen, einer diversifizierten Produktpalette und einem markanten globalen Footprint getragen wird.
Obwohl das Unternehmen längst international agiert, bleibt die regionale Verankerung nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil des Selbstverständnisses. Der Stammsitz in Ingelheim am Rhein stellt bis heute das Herzstück vieler Aktivitäten dar. Dort befinden sich große Teile der Verwaltung, wichtige Forschungs- und Entwicklungseinheiten sowie Produktionsstätten für verschiedene Arzneimittel. Die Bedeutung für die Region kann kaum überschätzt werden: Zum einen ist Boehringer Ingelheim einer der größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz. Zum anderen investiert das Unternehmen kontinuierlich in Infrastrukturprojekte, Bildungskooperationen und soziale Initiativen vor Ort. Damit trägt es maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität und gesellschaftlichen Entwicklung der Region bei.
Auch national betrachtet ist Boehringer Ingelheim von großer Bedeutung. Gemeinsam mit anderen deutschen Pharma- und Chemiegrößen wie Bayer und Merck KGaA sorgt das Unternehmen dafür, dass Deutschland in Sachen Pharmaforschung und -produktion international sichtbar bleibt. Über verschiedene Branchenverbände setzt Boehringer Ingelheim zudem Impulse in regulatorischen Fragen und engagiert sich in wissenschaftlichen Gremien, um die Rahmenbedingungen für die Arzneimittelentwicklung hierzulande zu verbessern. Dies führt nicht nur zu einem verbesserten Innovationsklima, sondern auch zu einer stärkeren Vernetzung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Industrie.
Ein weiterer Aspekt der nationalen Strahlkraft des Unternehmens zeigt sich in der engen Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen, beispielsweise durch Stiftungslehrstühle, gemeinsame Forschungsprojekte und Förderprogramme. Damit werden Talente frühzeitig an praxisnahe Forschung herangeführt. Zusätzlich schafft Boehringer Ingelheim hochwertige Ausbildungs- und Traineestellen, die den Fachkräftenachwuchs im Land sichern. Nicht zu vergessen sind Stiftungsaktivitäten: Über die Boehringer Ingelheim Stiftung werden wissenschaftliche Preise und Forschungsprojekte unterstützt, was den Wissenschaftsstandort Deutschland attraktiv macht.
All dies verbindet sich zu einem eindrucksvollen Gesamtbild: Boehringer Ingelheim ist längst mehr als ein Arbeitgeber im regionalen Umfeld – es ist ein Innovationsmotor für ganz Deutschland und leistet auf vielfältige Weise Beiträge zur Stärkung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die Synergie von lokaler Verankerung und nationaler Tragweite hat das Unternehmen zu einem festen Bestandteil der deutschen Forschungs- und Wirtschaftswelt gemacht.
Jenseits des deutschen Marktes nimmt Boehringer Ingelheim seit geraumer Zeit eine weltweit führende Rolle in Schlüsselsegmenten der Pharmabranche ein. Mit Standorten auf nahezu allen Kontinenten und einem Vertriebsnetz in über 100 Ländern hat das Unternehmen ein globales Geflecht aufgebaut, das Produktion, Forschung und Vertrieb eng verzahnt. Dieser breite Fußabdruck ermöglicht es, Produkte effizient an die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Märkte anzupassen und flexibel auf globale Herausforderungen wie veränderte regulatorische Vorgaben oder neue Gesundheitskrisen zu reagieren.
In den USA etwa betreibt Boehringer Ingelheim große Forschungs- und Entwicklungszentren, die im Bereich Biotherapeutika und Onkologie eine wichtige Rolle spielen. In Asien, insbesondere in China, verfügt das Unternehmen über moderne Produktions- und F&E-Strukturen, um die stark wachsenden Märkte in diesem Teil der Welt optimal bedienen zu können. Auch in Lateinamerika ist Boehringer Ingelheim mit Niederlassungen und Kooperationen präsent, um innovative Therapielösungen im Bereich Mensch und Tier an lokale Anforderungen anzupassen. Dieses systematische Ausrichten auf internationale Bedürfnisse hat das Unternehmen zu einem verlässlichen Partner für Gesundheitseinrichtungen, Forschungslabore und Regierungen rund um den Globus gemacht.
Boehringer Ingelheim profitiert darüber hinaus von seinen zahlreichen Allianzen mit anderen Pharma- und Biotech-Unternehmen. Diese strategischen Partnerschaften ermöglichen es, Expertise zu bündeln und Medikamente schneller zur Marktreife zu bringen. Durch Joint Ventures werden etwa in den Bereichen Onkologie, Diabetes und Immunologie zusätzliche Kompetenzen erschlossen. Diese globale Vernetzung bringt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil, um nachhaltige Standards in Forschung und Produktion zu etablieren. Gerade bei streng regulierten Produkten – etwa bei Tierarzneien oder modernen Biopharmazeutika – zahlt sich das internationale Geflecht von Qualitätssicherungs- und Produktionsstandorten aus.
Insgesamt ist die globale Präsenz von Boehringer Ingelheim nicht nur ein Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch ein wesentlicher Grundpfeiler desselben. Durch die weltweite Verankerung gelingt es dem Unternehmen, seine Produktpipeline effizient zu vermarkten, neue Märkte zu erschließen und stabile Netzwerke aufzubauen. So hat Boehringer Ingelheim einen festen Platz unter den international führenden Akteuren der Gesundheitswirtschaft, von dessen Dynamik auch zahlreiche Kooperationspartner profitieren.
Die Innovationskraft von Boehringer Ingelheim zeigt sich besonders eindrucksvoll in den Medikamenten und Therapieformen, die in den letzten Jahrzehnten entwickelt und auf den Markt gebracht wurden. Dabei sticht vor allem der Gerinnungshemmer Dabigatran (Pradaxa) hervor: Er gilt als Meilenstein, weil er das bis dahin dominante Warfarin in vielen Indikationen ablösen konnte. Patienten profitieren von einer vereinfachten Anwendung und einer besseren Steuerbarkeit der Blutgerinnung, was das Produkt schnell zu einem Topseller werden ließ. Ebenso hat Boehringer Ingelheim mit Tiotropium (Spiriva) für COPD-Patienten und mit dem Diabetesmedikament Empagliflozin (gemeinsam mit Eli Lilly entwickelt, unter dem Handelsnamen Jardiance bekannt) für Furore gesorgt. Insbesondere Empagliflozin hat unter Medizinern aufgrund seiner nachgewiesenen Herz-Kreislauf-Vorteile bei Diabetikern Aufmerksamkeit erregt.
Doch nicht nur im Humanbereich ist das Unternehmen für seine Leistungen bekannt. Mit der Erweiterung in den Bereich Tiergesundheit wurden zahlreiche veterinärmedizinische Produkte etabliert. Impfstoffe und Behandlungsansätze für Nutztiere und Haustiere haben das Portfolio entscheidend bereichert. Die veterinärmedizinischen Produkte tragen heute stark zum Gesamtumsatz bei und haben Boehringer Ingelheim zu einem der führenden Tiergesundheitsunternehmen der Welt gemacht.
Ein weiterer Aspekt der Innovationsleistung liegt in den umfassenden Forschungskooperationen mit externen Partnern. Neben Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen arbeitet Boehringer Ingelheim mit einer Vielzahl von Biotechnologieunternehmen zusammen. Dadurch kann das Unternehmen an der Spitze wissenschaftlicher Entwicklungen bleiben, insbesondere in hochspezialisierten Bereichen wie der Immunonkologie oder den sogenannten „Orphan Diseases“ – seltenen Erkrankungen mit bisher mangelnder Therapiebasis. Mit gezielten Lizenzvereinbarungen oder Partnerschaften gelingt es Boehringer Ingelheim, Know-how auf dem neuesten Stand zu halten und gleichzeitig das eigene Portfolio zu verbreitern.
Diese strategische Fokussierung auf Innovation und Forschung hat nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern steigert auch das Renommee des Unternehmens. In Rankings, die innovative Unternehmen oder Forschungsausgaben vergleichen, liegt Boehringer Ingelheim regelmäßig auf vorderen Plätzen. Damit ist eindeutig: Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht allein in einer geschickten Vermarktung, sondern vor allem in neuen Therapien, die medizinische Fortschritte für Millionen von Patienten bedeuten können.
Ein zentrales Element in der Entwicklung zum Branchenriesen sind die gezielten Akquisitionen und Desinvestitionen, die Boehringer Ingelheim über die Jahre hinweg tätigte. Während manche Pharmaunternehmen durch riskante Milliardendeals auffallen, verfolgt Boehringer Ingelheim eine eher ausgewogene Strategie, bei der ein klarer Mehrwert für das bestehende Portfolio im Vordergrund steht. So wurde beispielsweise im Jahr 2017 ein bedeutender Tauschhandel mit Sanofi bekannt: Boehringer Ingelheim erwarb das Tiergesundheitsgeschäft Merial, während Sanofi im Gegenzug die Consumer-Healthcare-Sparte von Boehringer Ingelheim übernahm. Mit diesem Schritt fokussierte sich Boehringer Ingelheim konsequent auf sein Kerngeschäft in Human- und Tierarzneien und baute die bereits starke Position im Veterinärbereich weiter aus.
Zuvor hatte das Unternehmen immer wieder gezielt kleinere und mittlere Firmen erworben, um den Forschungsfokus zu schärfen oder regionale Marktzugänge zu erweitern. Beispiele hierfür sind Kooperationen mit Biotech-Unternehmen, die an vielversprechenden neuen Therapieansätzen arbeiten. Manche dieser Kooperationen mündeten später in Übernahmen, wenn sich die Technologien als besonders wertvoll für das eigene Portfolio erwiesen. So entstanden teilweise eigene Entwicklungsplattformen für Antikörper, Moleküle oder gentherapeutische Ansätze.
Auch beim Verkauf einzelner Geschäftsbereiche zeigte Boehringer Ingelheim großes Geschick. Wenn ein Portfoliosegment nicht mehr zur strategischen Ausrichtung passte, wurde es konsequent veräußert oder in Joint Ventures eingebracht. Diese klare Fokussierung auf wachstumsstarke Bereiche ist einer der Hauptgründe dafür, dass das Unternehmen auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten vergleichsweise stabil blieb. Statt auf kurzfristige Marktspekulationen zu setzen, gestaltete Boehringer Ingelheim sein Portfolio langfristig und mit Bedacht um.
Die zahlreichen Akquisitionen und Verkäufe belegen, dass das Management nicht nur ein feines Gespür für innovative Technologien hat, sondern auch ein gutes Händchen bei der Bewertung potenzieller Synergien. Dieser Ansatz hat sich in handfesten Umsatzsteigerungen und einer stetigen Internationalisierung manifestiert. Über die Jahre hinweg ist es Boehringer Ingelheim damit gelungen, ein Portfolio aufzubauen, das in wichtigen Therapie- und Marktsegmenten über eine starke, teils führende Position verfügt.
Nicht alle Geschäftsbeziehungen des Unternehmens enden in einer Übernahme oder einem Verkauf. Boehringer Ingelheim setzt vielmehr auf ein engmaschiges Netz von Unternehmensbeteiligungen und Kooperationen, um Know-how und Risiken zu teilen. Gerade in Bereichen wie Biotech oder Genanalyse ist die technologische Entwicklung rasant. Wer hier an der Spitze mitmischen will, muss nicht nur große Summen in die Forschung investieren, sondern auch hochspezialisierte Expertise aufbauen. Kooperationen mit Start-ups und spezialisierten Mittelständlern sind daher ein wichtiger Pfeiler in der Innovationsstrategie des Konzerns.
Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit Ablynx, einem belgischen Biotechnologie-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung sogenannter Nanobodies spezialisiert hat. Statt Ablynx einfach zu übernehmen, ging Boehringer Ingelheim eine Partnerschaft ein, die beiden Seiten zugutekommt: Während Ablynx Zugang zu Kapital und internationaler Vermarktung erhält, profitiert Boehringer Ingelheim von erstklassiger Forschung im Bereich zukunftsträchtiger Molekülklassen. Ähnliche Beispiele finden sich in der Onkologie, wo die Pharmaindustrie mit Hochdruck neue Immuntherapien erforscht. Hier arbeitet Boehringer Ingelheim mit diversen kleineren Biotech-Firmen zusammen, um gemeinsame Wirkstoffkandidaten in klinischen Studien zu testen.
Darüber hinaus existieren auch Partnerschaften mit akademischen Institutionen und Forschungszentren, die fundamental neue Ansätze erkunden. Diese Kooperationen reichen von der Grundlagenforschung an Universitäten bis hin zu anwendungsnahen Studien in klinischen Einrichtungen. Solche strategischen Allianzen helfen dem Unternehmen, frühzeitig in Kontakt mit innovativen Technologien zu kommen, ohne sofort in teure Integrationsprozesse einsteigen zu müssen. Sollte sich ein Projekt als erfolgversprechend erweisen, hat Boehringer Ingelheim die Möglichkeit, nachzuziehen und die Zusammenarbeit zu vertiefen.
Unter dem Strich steht eine flexible und partnerschaftliche Haltung, die es Boehringer Ingelheim erlaubt, sich kontinuierlich an technologischen Trends auszurichten und zugleich das finanzielle Risiko zu streuen. Diese Offenheit gegenüber externen Innovationen unterscheidet den Konzern von manchen Wettbewerbern, die Forschung primär intern betreiben. Die gute Balance zwischen Eigenentwicklung und kollaborativem Arbeiten hat erheblich zum Ruf des Unternehmens als hoch innovativer Player in der Pharmabranche beigetragen.
Obwohl Boehringer Ingelheim in Deutschland häufig in einem Atemzug mit den großen Pharma- und Chemiekonzernen Bayer und Merck KGaA genannt wird, unterscheidet es sich in seiner Eigentümerstruktur und seinem Produktschwerpunkt. Dennoch besteht auf dem deutschen Markt ein intensiver Wettbewerb, besonders wenn es um die Entwicklung neuer Wirkstoffe für Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht. Auf lokaler Ebene, also in der Region Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist das Unternehmen ein Fixpunkt in der industriellen Landschaft, hat jedoch auch Konkurrenz durch spezialisierte Mittelständler, die sich in Nischenmärkten etablieren konnten – etwa bei hochspezialisierten Therapien oder Generika.
National betrachtet rangiert Boehringer Ingelheim nach Umsatz und Forschungsstärke ganz vorne. Bayer und Merck KGaA sind vergleichbar breit aufgestellt, allerdings mit anderen historischen Schwerpunkten – Bayer als Chemie- und Life-Science-Konzern, Merck KGaA als Spezialist für Pharma, Chemie und Hightech-Materialien. Diese Mischung aus unterschiedlichen Portfolios führt zu einer eher komplementären Konkurrenzsituation, bei der jedes Unternehmen seine besonderen Stärken in bestimmten Segmenten hat. Trotzdem kreuzen sich natürlich immer wieder die Wege, etwa in der Onkologie, bei seltenen Erkrankungen oder im Bereich Consumer Health (zumindest solange Boehringer Ingelheim selbst dort aktiv war).
Auf globaler Ebene muss sich Boehringer Ingelheim mit den Schwergewichten der Branche messen, allen voran Pfizer, Novartis, Roche, Johnson & Johnson und Sanofi. Vor allem in den sogenannten Blockbuster-Indikationen – etwa Krebs, Diabetes, Immunologie – besteht ein harter Wettbewerb um Marktanteile und Patente. Hier kann Boehringer Ingelheim vor allem aufgrund seiner Forschungsstärke und seines hohen Entwicklungsbudgets mithalten. Im Bereich Tiergesundheit ist es nach dem Merial-Deal einer der größten Player geworden und konkurriert direkt mit Zoetis oder Elanco. Diese Fokussierung auf Kerngeschäfte hat sich strategisch ausgezahlt, denn die Tiergesundheit ist ein wachsender Markt, in dem Boehringer Ingelheim heute eine tragende Rolle spielt.
So ergibt sich ein vielschichtiges Wettbewerbsumfeld, in dem das Unternehmen lokal als wichtiger Arbeitgeber, national als Top-Pharmaforscher und global als ernstzunehmender Herausforderer agiert. Diese Mischung ist ein Beleg dafür, wie erfolgreich Boehringer Ingelheim seine Position über alle Ebenen hinweg ausgebaut hat.
Im globalen Gesundheitssektor wird Boehringer Ingelheim vor allem für seine qualitativ hochwertigen und teils wegweisenden Medikamente geschätzt, doch der ökonomische Fußabdruck des Unternehmens reicht weit über den reinen Vertrieb von Arzneien hinaus. Durch zahlreiche Produktionsstandorte in Europa, Amerika und Asien schafft das Unternehmen weltweit Arbeitsplätze und fördert den technologischen Transfer. Besonders in Schwellenländern, in denen moderne pharmazeutische Produktionsanlagen noch nicht überall etabliert sind, leistet Boehringer Ingelheim Pionierarbeit, indem es oft in Infrastruktur, Schulungen und Qualitätsstandards investiert.
Darüber hinaus profitiert die gesamte Lieferkette von den Aktivitäten des Unternehmens. Hersteller von Rohstoffen, Verpackungsfirmen und Logistikanbieter werden in den Entwicklungs- und Produktionsprozess eingebunden und erhalten so ebenfalls wirtschaftliche Impulse. Gerade in Regionen, in denen der pharmazeutische Sektor noch im Aufbau ist, führt das Engagement von Boehringer Ingelheim zu einer Beschleunigung des technologischen Fortschritts und stärkt die lokale Wirtschaftskraft. Zudem ist das Unternehmen Teil vieler öffentlich-privater Partnerschaften, die das Ziel haben, den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten zu verbessern. Dadurch werden gesellschaftliche Mehrwerte geschaffen, die über den reinen Profitgedanken hinausgehen.
Ein weiterer wichtiger globaler Beitrag besteht in der stetigen Investition in Forschung und Entwicklung, die neue Therapieoptionen für Krankheiten ermöglicht, an denen weltweit Millionen von Menschen leiden. Beispielhaft ist hier die Entwicklung neuartiger Medikamente für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegsleiden, die in vielen Ländern zu den häufigsten Todesursachen zählen. Dieser Innovationsdrang trägt dazu bei, dass Boehringer Ingelheim in Wissenschaftskreisen hohes Ansehen genießt und regelmäßig mit Forschungspreisen ausgezeichnet wird.
Durch die Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, hoher Forschungsintensität und globaler Verankerung wirkt Boehringer Ingelheim aktiv an der Entwicklung der Pharma- und Gesundheitsbranche mit. In vielen Teilen der Welt gehört das Unternehmen zu den größten privaten Investoren im Gesundheitssektor und setzt damit langfristige Impulse, die weit über den Arzneimittelverkauf hinausreichen. Nicht zuletzt steigern diese Aktivitäten auch das eigene Renommee, da der Konzern einen Beitrag zur Lösung globaler Gesundheitsprobleme leistet, der in vielen Regionen sichtbar ist.
Boehringer Ingelheim hat sich in seiner langen Firmengeschichte – ohne dabei auf die Gründungsphase zurückzublicken – zu einem globalen Schwergewicht und Branchenführer entwickelt, der sowohl lokal als auch national und international Maßstäbe setzt. Das Unternehmen versteht es, Forschung und Entwicklung so zu bündeln, dass regelmäßig neue, wegweisende Medikamente auf den Markt kommen, die in puncto Wirksamkeit, Patientensicherheit und praktischer Anwendung überzeugen. Dabei bildet das Zusammenspiel aus Human- und Veterinärmedizin ein schlagkräftiges Doppel, das Boehringer Ingelheim zu einer herausragenden Stellung in der globalen Gesundheitswirtschaft verholfen hat.
Entscheidende Meilensteine auf diesem Weg waren die strategischen Übernahmen und Veräußerungen, allen voran der Erwerb der Tiergesundheitssparte Merial und die damit verbundene Abgabe des Consumer-Healthcare-Geschäfts an Sanofi. In Kombination mit breit angelegten Forschungspartnerschaften und gezielten Unternehmensbeteiligungen ergibt sich ein Portfolio, das in vielen Schlüsselsegmenten der Pharmaindustrie führend ist. Diese kluge Marktpositionierung erlaubt es Boehringer Ingelheim, sich gegen Giganten wie Pfizer, Roche oder Novartis zu behaupten und zugleich die heimische Wirtschaft in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland maßgeblich zu stärken.
Es sind vor allem die solide Kapitalausstattung als Privatunternehmen, der hohe Anteil an Forschungsausgaben und die konsequente Langfriststrategie, die den Unterschied ausmachen und ein stabiles Wachstum ermöglichen. Gleichzeitig wird der Wertbeitrag für die globale Entwicklung durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Technologietransfer und die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten immer wieder aufs Neue unterstrichen. In diesem Spannungsfeld aus ökonomischer Leistungsfähigkeit, Innovationsfreude und gesellschaftlicher Verantwortung hat Boehringer Ingelheim einen Spitzenplatz in der Pharmaindustrie eingenommen. Alles spricht dafür, dass dieser Status durch die konsequente Konzentration auf Kernkompetenzen und hochmoderne Therapielösungen auf absehbare Zeit gefestigt bleibt – selbst wenn künftige Herausforderungen und Marktverschiebungen anstehen.
Keine ähnlichen Einträge gefunden
Reset© All rights reserved. Tipps-Berlin.de – Metallbau-NEWS.de
© All rights reserved.