Merck KGaA - Ein weltweit führendes deutsches Unternehmen in der Pharmaindustrie

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Merck KGaA aus Darmstadt hat sich zu einem führenden Unternehmen im Bereich Wissenschaft und Technologie entwickelt und zählt heute zu den bedeutendsten Akteuren in den Segmenten Healthcare, Life Science und Electronics. Dabei verbindet Merck ein diversifiziertes Produkt- und Dienstleistungsportfolio mit großer Innovationskraft. Was Merck KGaA von vielen anderen Firmen abhebt, ist die Kombination aus langer Tradition, stetiger Weiterentwicklung und strategisch klugen Unternehmensentscheidungen. Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat Merck seine Position auf dem Weltmarkt konsequent ausgebaut, vor allem durch den Ausbau technologischer Schlüsselkompetenzen, umfangreiche Forschungsaktivitäten und gezielte Akquisitionen von Unternehmen, die das Angebot inhaltlich oder geografisch sinnvoll ergänzen.

Einer der entscheidenden Faktoren für Mercks Erfolg ist die Fokussierung auf unterschiedliche, aber eng miteinander verknüpfte Geschäftsfelder. Im Healthcare-Segment positioniert sich das Unternehmen gezielt mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und hochtechnologischen Therapiekonzepten in Nischenmärkten und bei chronischen Erkrankungen. Gleichzeitig erweitert Merck seine Kompetenz in der Life-Science-Branche, wo es Forschungsinstitute, Pharmahersteller und Biotechnologieunternehmen mit Materialien, Geräten und Dienstleistungen unterstützt. Ergänzt wird dieses Duo durch den Geschäftsbereich Electronics (früher Performance Materials), der sich vor allem auf hochspezialisierte Materialien für Halbleiter und Displays konzentriert. Diese Vielfalt an Produkten und Lösungen macht Merck weltweit zu einem der wichtigsten Partner für Kunden aus ganz unterschiedlichen Branchen.

Obwohl das Unternehmen historische Wurzeln in der Pharmazie hat, hat es sich längst zu einem globalen Player entwickelt, dessen Produkte und Technologien wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke verschiedener Regionen beitragen. Diese Bedeutung spiegelt sich sowohl in den hohen Investitionen in eigene Forschungs- und Entwicklungszentren als auch in einer ausgeprägten Partnerschaftskultur wider. Merck arbeitet weltweit mit Universitäten, Start-ups und etablierten Unternehmen zusammen, um Wissens- und Technologietransfer voranzutreiben. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Rolle als Innovationsmotor, der sich nicht nur an kurzfristigen Gewinnen orientiert, sondern langfristig in Forschung, Entwicklung und Produktionskapazitäten investiert. Gerade diese nachhaltige Perspektive ist einer der Hauptgründe, warum Merck – von lokal bis global – als Spitzenreiter im Wettbewerb gilt.

Healthcare: Schlüsselprodukte und wirtschaftliche Bedeutung

Das Healthcare-Segment von Merck KGaA ist ein zentrales Standbein des Unternehmens und trägt maßgeblich zu Umsatz und Renommee bei. In diesem Bereich konzentriert sich das Unternehmen auf Therapien gegen schwere und chronische Erkrankungen sowie spezialisierte Arzneimittel, die in der Onkologie, Neurologie und Endokrinologie eingesetzt werden. Zwar ist Merck auch in bestimmten Bereichen der Allgemeinmedizin aktiv, doch liegt ein großer Schwerpunkt auf besonders anspruchsvollen Indikationen. Mit Blockbuster-Medikamenten in der Krebstherapie, bei Fruchtbarkeitsbehandlungen und bei Multipler Sklerose hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. Hier steht Merck in direkter Konkurrenz zu anderen Pharma-Riesen wie Bayer, Boehringer Ingelheim, Novartis und Roche, kann sich jedoch durch spezialisierte Lösungen und strategische Allianzen im Markt behaupten.

Ein großer Vorteil von Merck liegt in der tiefgreifenden Forschung im Bereich Biotechnologie. Während sich viele Pharmaunternehmen auf eine bestimmte Wirkstoffklasse oder einen klar eingegrenzten Indikationsbereich fokussieren, verfolgt Merck eine vergleichsweise breite Pipeline-Strategie. Diese Herangehensweise hat wirtschaftlich gleich mehrere Vorteile. So kann das Unternehmen rascher reagieren, wenn es in bestimmten Therapiegebieten neue Technologien oder Wirkmechanismen gibt, die vielversprechend erscheinen. Außerdem kann Merck in Partnerschaften mit Forschungsinstituten und Biotech-Firmen einsteigen, um neue Therapieansätze zu evaluieren. Die damit verbundene Diversifizierung ist Teil eines größeren Risikomanagements: Fällt eines der Projekte zurück, können andere Projekte den Ausfall kompensieren.

Wirtschaftlich bedeutend sind zudem die Lizenzerträge, die Merck durch Kooperationen mit anderen Unternehmen erzielt. Beispielsweise werden bestimmte Merck-Wirkstoffe gemeinsam mit externen Partnern weiterentwickelt oder vertrieben. Auf diese Weise erhöht sich nicht nur die Reichweite im Markt, sondern es entsteht auch ein solides Finanzpolster zur Finanzierung kommender Forschungsprojekte. Merck stellt sich damit im Healthcare-Segment breit auf – von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Vermarktung und häufig darüber hinaus. Dieser Ansatz macht Merck zu einem gefragten Partner für Institutionen und Unternehmen weltweit, was sich in diversen Gemeinschaftsprojekten und Joint Ventures widerspiegelt.

Life Science: Innovationsmotor für Forschung und Industrie

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Mercks Erfolgsgeschichte ist das Life-Science-Geschäft. Dabei hat sich das Unternehmen über die Jahre konsequent zum Komplettanbieter für Labor- und Forschungsbedarf entwickelt. Von Laborausrüstungen über Chemikalien und Reagenzien bis hin zu komplexen Lösungen für Zellkultur und Analysetechnik deckt Merck fast alle Schritte der pharmazeutischen und biotechnologischen Wertschöpfungskette ab. Insbesondere in der Bioproduktion, also bei der Herstellung biotechnologischer Wirkstoffe, hat Merck eine führende Rolle erobert. Forschungseinrichtungen sowie Pharma- und Biotech-Unternehmen verlassen sich gleichermaßen auf das Sortiment, das von hochreinen Reagenzien bis zu innovativen Aufbereitungssystemen reicht.

Die Bedeutung dieses Segments für Merck ist immens, da die globale Nachfrage nach neuen Therapeutika und Diagnostika kontinuierlich steigt. Sowohl in etablierten Märkten wie Europa, Nordamerika und Japan als auch in aufstrebenden Regionen wie China und Indien ist die Bioindustrie im Wachstum begriffen. Für Merck bietet sich somit die Chance, seine globale Präsenz weiter zu stärken und sich als unverzichtbarer Zulieferer zu positionieren. Entscheidende Meilensteine waren große Übernahmen, die das Portfolio in kurzer Zeit substanziell vergrößerten. Besonders hervorzuheben ist die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Millipore im Jahr 2010, die Merck zu einem der weltweit führenden Anbieter von Life-Science-Lösungen machte.

Investitionen in Forschung und Entwicklung spielen auch in der Life-Science-Sparte eine übergeordnete Rolle. Denn nur so kann das Unternehmen kontinuierlich neue Technologien in den Markt einführen, beispielsweise bei der Aufreinigung von Antikörpern oder der Zell- und Gentherapie. Diese Innovationskraft macht Merck in diesem Bereich zu einem wichtigen Treiber für Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen in Laboren und Produktionsstätten. Mit seiner starken Marktposition und dem breiten Angebot schafft das Unternehmen eine Grundlage für langfristiges Wachstum, das sich nicht nur in den eigenen Bilanzen niederschlägt, sondern auch in der gesamten Branche spürbar ist. Letztlich profitiert davon wiederum die Forschung, weil Merck seine Einnahmen in neue Technologien reinvestiert – ein Zyklus, der dem gesamten wissenschaftlichen Fortschritt zugutekommt.

Electronics: Vom Display zur Halbleiterindustrie

Neben Healthcare und Life Science ist das dritte große Geschäftsfeld der Bereich Electronics (früher Performance Materials), der bei Merck bereits seit vielen Jahren eine tragende Rolle spielt. In diesem Bereich stellt das Unternehmen hochspezialisierte Materialien her, die unter anderem für moderne Elektronikprodukte unverzichtbar sind. Ein klassisches Beispiel sind Flüssigkristalle, die noch heute in zahlreichen Displays für Smartphones, Fernseher und Computer zum Einsatz kommen. Doch Merck hat sich längst nicht auf diese eine Technologie beschränkt. Das Portfolio umfasst mittlerweile auch maßgeschneiderte Materialien für die Halbleiterindustrie, organische Leuchtdioden (OLED) und andere hochleistungsfähige Komponenten, die in der nächsten Generation elektronischer Geräte benötigt werden.

Besonders in der Halbleiterindustrie hat Merck in den vergangenen Jahren massiv expandiert. Mit dem Zukauf von Versum Materials im Jahr 2019 sicherte sich das Unternehmen zusätzliches Know-how und Produktionskapazitäten in einem Sektor, dessen Bedeutung stetig wächst. Halbleiter sind schließlich das Herzstück nahezu aller digitalen Anwendungen – von Autos über Smartphones bis hin zu Industrieanlagen. Merck hat hier einen entscheidenden Schritt gemacht, um sich eine noch stärkere Position als Lieferant für Chip-Hersteller zu sichern. Die Übernahme von AZ Electronic Materials im Jahr 2014 war ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur Marktführerschaft in diesem Bereich.

Die wirtschaftliche Bedeutung dieses Segments ist kaum zu überschätzen. Weltweit werden die Anforderungen an Elektronikprodukte immer höher, während die Bauteile immer kleiner und leistungsfähiger werden müssen. Wer hier rechtzeitig in Forschung und Entwicklung investiert und sich starke Partner ins Boot holt, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil. Merck ist bestrebt, genau diesen Vorteil zu nutzen, indem es kontinuierlich in neue Technologien, modernste Produktionsanlagen und intensive Zusammenarbeit mit führenden Elektronikkonzernen investiert. In der Konsequenz konnte das Unternehmen den Marktanteil im Bereich der Elektronikmaterialien in den letzten Jahren stetig ausbauen und wird inzwischen als einer der entscheidenden Impulsgeber für Innovationen in der ganzen Branche wahrgenommen.

Regionale Bedeutung: Merck in Darmstadt und Umgebung

Merck KGaA ist untrennbar mit dem Standort Darmstadt in Hessen verbunden. Hier betreibt das Unternehmen seinen globalen Hauptsitz sowie umfangreiche Produktions- und Forschungsanlagen. Die regionale Bedeutung ist enorm, da Merck nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze schafft, sondern auch als Impulsgeber für die gesamte Wirtschaftsregion dient. Viele der ansässigen mittelständischen Firmen in der Umgebung profitieren direkt oder indirekt von Merck. Zulieferer, Dienstleister und Kooperationspartner rund um das Chemie- und Pharmageschäft haben sich in der Region etabliert und tragen zu einer sehr dynamischen Wirtschaftsstruktur bei.

Dieser positive Effekt ist auch an den Investitionen sichtbar, die Merck in Darmstadt tätigt. Regelmäßig fließen erhebliche Mittel in die Modernisierung von Laboren, Fertigungsstraßen und Bürokomplexen. Auch in Bildungs- und Kulturprojekte investiert das Unternehmen beträchtliche Summen, was die Attraktivität des Standorts weiter steigert. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten in der Region ist bemerkenswert. So engagiert sich Merck in gemeinsamen Projekten mit der Technischen Universität Darmstadt, der Hochschule Darmstadt und anderen Einrichtungen. Diese Nähe zu akademischen Einrichtungen ermöglicht es, hochqualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen und gleichzeitig Forschungsvorhaben voranzutreiben, die in konkreten Produktinnovationen münden.

Mercks Präsenz sorgt zudem für beträchtliche Steuereinnahmen, die der Stadt und dem Land Hessen zugutekommen. Darüber hinaus profitiert auch die gesellschaftliche Infrastruktur von dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens: Lokale Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe können sich auf ein zahlungskräftiges Publikum verlassen, das direkt oder indirekt mit Merck in Verbindung steht. Nicht zuletzt gilt Merck auch als wichtiger Sponsor zahlreicher lokaler Initiativen im Sport- und Kulturbereich. Dadurch hat sich das Unternehmen in Darmstadt nicht nur als einer der größten Arbeitgeber etabliert, sondern ist über die reine Geschäftstätigkeit hinaus eine tragende Säule der lokalen Gesellschaft und Kultur.

Nationale Relevanz: Merck als deutscher Innovationspionier

Auf nationaler Ebene hat Merck KGaA einen festen Platz unter den führenden deutschen Konzernen. Das Unternehmen gehört zu den Vorreitern, wenn es um Forschungsintensität und die Vermarktung wissenschaftlicher Erkenntnisse geht. Während viele deutsche Unternehmen auf einzelne Spezialgebiete fokussiert sind, ist Merck mit seinen drei Geschäftsfeldern breit aufgestellt. Dieser strategische Vorteil verschafft dem Unternehmen einen stabilen Stand gegenüber konjunkturellen Schwankungen, da in der Regel nicht alle Segmente zugleich von wirtschaftlichen Abschwüngen betroffen sind.

Wirtschaftspolitisch ist Merck vor allem in Diskussionsrunden zum Thema Innovationsförderung gefragt. Als Großkonzern mit langen Forschungszyklen und hohem Investitionsbedarf setzt Merck Impulse für politische Entscheidungen, die wiederum für viele andere Unternehmen relevant sind. So engagiert sich der Konzern in verschiedenen Branchenverbänden, um auf regulatorische Rahmenbedingungen einzuwirken, die beispielsweise die Entwicklung neuer Therapien beschleunigen oder die Innovationskraft der deutschen Industrie stärken sollen. In diesem Zusammenhang tritt Merck häufig als Fürsprecher einer intensiven Forschungsförderung und einer praxisnahen Ausbildung im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) auf.

Ebenso spielt Merck eine zentrale Rolle in verschiedenen Förderprogrammen und Joint Ventures, welche die Vernetzung von Industrie, Wissenschaft und Politik vorantreiben. Der Konzern ist in zahlreichen Gremien vertreten, etwa in den Spitzenverbänden der Chemie- und Pharmaindustrie, und nimmt damit aktiv Einfluss auf die Gestaltung des deutschen Forschungs- und Wirtschaftsstandorts. Zudem vergibt Merck regelmäßig eigene Forschungsstipendien und Innovationspreise, um den wissenschaftlichen Nachwuchs im Land zu stärken. Dadurch wird Merck nicht nur zum Mitgestalter, sondern auch zum Förderer des nationalen Innovationsökosystems. Das stärkt langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und positioniert Merck als erfolgreichen Botschafter deutscher Wissenschaftskompetenz in der Welt.

Globale Bedeutung: Netzwerk und weltweite Präsenz

Global betrachtet zählt Merck KGaA in vielen Bereichen zur absoluten Spitzenklasse. Sowohl im Healthcare-Segment als auch in den Bereichen Life Science und Electronics agiert Merck auf Augenhöhe mit Großkonzernen aus den USA, Japan und anderen Industrienationen. Das Unternehmen betreibt Niederlassungen, Produktions- und Forschungsstätten in über 60 Ländern und beschäftigt weltweit mehrere zehntausend Mitarbeiter. Diese globale Präsenz macht Merck zu einem wichtigen Handelspartner, der Lieferketten auf allen Kontinenten bedient. Viele Pharma- und Elektronikhersteller sind auf Materialien und Technologien angewiesen, die nur von wenigen Spezialanbietern angeboten werden – Merck zählt hier oft zu den führenden Playern.

Gerade in aufstrebenden Märkten wie China, Indien und Brasilien hat Merck in den vergangenen Jahren gezielt investiert, um Produktionskapazitäten und Vertriebsnetze auszubauen. Beispielsweise werden in Asien eigene Forschungszentren unterhalten, um die Entwicklung neuer Produkte an die regionalen Bedürfnisse anzupassen. So kann Merck schnell auf lokale Anforderungen eingehen, etwa hinsichtlich regulatorischer Vorgaben oder kultureller Besonderheiten. Dies führt nicht nur zu einer stärkeren Verankerung in den jeweiligen Märkten, sondern verschafft Merck einen Wissensvorsprung gegenüber Konkurrenten, die weniger präsent sind oder ihre Entscheidungen zentral gesteuert treffen.

Auf globaler Ebene engagiert sich Merck außerdem in verschiedenen Initiativen, die die nachhaltige Entwicklung und den Zugang zu Gesundheitssystemen verbessern sollen. Dazu zählen Projekte mit internationalen Organisationen, die den Zugang zu Medikamenten in Entwicklungsländern erleichtern. Auch im Bereich der elektronischen Materialien kooperiert Merck weltweit mit Industriekonsortien, um die nächste Generation von Halbleitern und Displays voranzutreiben. Diese Vernetzung verdeutlicht, dass Merck sich nicht isoliert als Großkonzern begreift, sondern seine globale Verantwortung ernst nimmt. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen dadurch seine Marktposition und erhält früh Einblick in aufkommende Trends, die globalen Einfluss haben können.

Akquisitionen und Verkäufe: Strategische Meilensteine

Ein zentraler Aspekt für Mercks Aufstieg zum Branchenleader sind die zahlreichen Akquisitionen und gezielten Verkäufe, die das Portfolio und die Marktposition des Unternehmens nachhaltig verändert haben. Ein markantes Beispiel ist der Verkauf des Generikageschäfts an Mylan im Jahr 2007, durch den Merck sich auf höhermargige Spezialpharmazeutika konzentrieren konnte. Damit ging das Unternehmen einen klaren Schritt weg von standardisierten Massenprodukten hin zu innovativen Wirkstoffen und patentgeschützten Arzneimitteln. Dieser Strategiewechsel zahlte sich langfristig aus, da Merck so weniger Preisdruck ausgesetzt war und stattdessen in hochspezialisierte Gebiete investieren konnte.

Ebenfalls wegweisend war die Übernahme des US-Konzerns Millipore im Jahr 2010. Durch diese Akquisition stieg Merck zu einem der weltweit führenden Anbieter im Bereich Life Science auf. Dies ebnete den Weg für weitere Zukäufe wie Sigma-Aldrich im Jahr 2015, die das Sortiment an Laborchemikalien, Reagenzien und Hightech-Lösungen enorm erweiterten und Merck in diesem Segment konkurrenzlos erscheinen lassen. Auch im Bereich der Halbleitermaterialien war Merck in den letzten Jahren sehr aktiv. So ermöglichten die Akquisition von AZ Electronic Materials (2014) und Versum Materials (2019) dem Konzern, seine Produktpalette für die Chipindustrie entscheidend auszubauen.

Auf der anderen Seite hat Merck auch Bereiche veräußert, die nicht zum strategischen Kern passten. Ein bekanntes Beispiel ist der Verkauf der Consumer-Health-Sparte an Procter & Gamble im Jahr 2018. Hierdurch konzentrierte sich das Unternehmen noch stärker auf forschungsintensive Geschäftsfelder, wodurch wiederum höhere Investitionen in Healthcare, Life Science und Electronics möglich wurden. Diese punktgenauen Zu- und Verkäufe offenbaren eine klar definierte Wachstumsstrategie, bei der unprofitable oder nicht mehr strategische Bereiche abgegeben und neue Schlüsselbranchen erschlossen werden. Merck hat dadurch seine Position in hochattraktiven Märkten gestärkt und eine solide Grundlage geschaffen, um in diesen Segmenten führend zu sein.

Konkurrenz: Lokale, nationale und globale Wettbewerber

Trotz seiner starken Marktposition steht Merck KGaA in einem intensiven Wettbewerb, der auf lokaler, nationaler und globaler Ebene stattfindet. Auf lokaler Ebene, insbesondere am Hauptsitz in Darmstadt, konkurrieren kleinere und mittelständische Unternehmen aus dem Chemie- und Pharmasektor um Fachkräfte und Innovationsführerschaft. Viele dieser Firmen sind auf bestimmte Nischen spezialisiert und können dort qualitativ hochwertige Lösungen anbieten. Zwar sind sie in ihrer Größe kaum mit Merck vergleichbar, punkten aber durch hohe Flexibilität und individuelle Kundenlösungen. Merck wiederum begegnet diesen Mitbewerbern durch die starke Verzahnung von Forschung, Entwicklung und Produktion am Standort, was kurze Wege und rasches Handeln ermöglicht.

Auf nationaler Ebene spielen Konzerne wie Bayer, Boehringer Ingelheim oder BASF eine bedeutende Rolle. Während Bayer und Boehringer Ingelheim insbesondere im Pharmabereich konkurrieren, ist BASF für Merck vor allem bei chemischen Produkten relevant. Allerdings hat Merck den Vorteil, dass es sich in hochmargigen Segmenten spezialisiert hat, während die anderen Konzerne oft breitere, teilweise commoditisierte Portfolios anbieten. Dadurch kann Merck gezielt Innovationen und Patentschutz nutzen, um seine Stellung im Markt zu verteidigen. Dennoch bleiben diese Mitbewerber ernstzunehmende Rivalen, die sich ebenfalls über Zukäufe verstärken und global agieren.

Auf globaler Ebene wird der Konkurrenzdruck noch größer. Hier treffen die deutschen Konzerne auf internationale Giganten wie Pfizer, Novartis oder Roche (Healthcare) sowie Thermo Fisher Scientific und Danaher (Life Science). Im Electronics-Geschäft misst sich Merck unter anderem mit japanischen Unternehmen wie JSR oder Shin-Etsu Chemical. Allerdings profitiert Merck von einer starken Diversifizierung und einer klaren Fokussierung auf hochinnovative Technologien, die von nur wenigen Marktbegleitern in dieser Breite angeboten werden. Dieser strategische Vorteil in Kombination mit gezielten Akquisitionen und einem umfassenden Partnernetzwerk hat es Merck ermöglicht, auch im globalen Maßstab zu den Branchenführern aufzuschließen und sich nachhaltig zu behaupten.

Fazit: Merck KGaA auf höchstem Niveau gefestigt

Merck KGaA hat sich dank seiner klaren Ausrichtung, starker Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie intelligenter Akquisitions- und Verkaufspolitik zu einem der globalen Marktführer in gleich mehreren Segmenten entwickelt. Die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens manifestiert sich auf allen Ebenen: regional als einer der wichtigsten Arbeitgeber und Förderer von Wissenschaft und Kultur, national als Innovationsmotor und politischer Impulsgeber, global als zuverlässiger Partner und Marktgestalter. Mercks dreigeteiltes Geschäftsmodell – Healthcare, Life Science, Electronics – bietet dabei einen stabilen Unterbau, der auf diversifizierte Ertragsquellen und eine breite Forschungsbasis setzt.

Der Aufstieg zur heutigen Stellung erfolgte nicht über Nacht, sondern durch ein konsequentes Zusammenwirken strategischer Entscheidungen. Zentrale Pfeiler waren große Übernahmen, die das Portfolio gezielt erweiterten, und die gleichzeitige Abgabe von Geschäftsbereichen, die nicht mehr ins Kerngeschäft passten. Dadurch ist es Merck gelungen, sich auf besonders zukunftsfähige Bereiche zu konzentrieren und dort eine führende Position einzunehmen. Gleichzeitig legt das Unternehmen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wettbewerbern, um Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Auch in internationalen Partnerschaften zeigt Merck, dass es globale Verantwortlichkeit übernimmt und weit mehr als nur ein profitorientierter Konzern ist.

Was Merck heute so stark macht, ist letztlich die gelungene Verbindung von Tradition und Innovation: Das Unternehmen vereint jahrhundertelange Erfahrung im Pharma- und Chemiebereich mit modernsten Technologien und vorausschauender Geschäftspraxis. Daraus ergibt sich eine einzigartige Mischung aus Stabilität und Agilität, die es Merck erlaubt, nicht nur auf aktuelle Branchentrends zu reagieren, sondern auch selbst Trends zu setzen. So hat sich Merck KGaA als unverzichtbarer Akteur etabliert, der den internationalen Markt maßgeblich mitgestaltet und seine Position als Branchenleader verdient innehat.

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