Die Voith Group hat sich in ihrer langen Unternehmensgeschichte zu einem gewichtigen Akteur in der industriellen Wertschöpfungskette entwickelt. Dabei ist ihr Wachstum keineswegs nur das Resultat einzelner Großaufträge oder kurzfristiger Investitionsstrategien, sondern beruht auf einem kontinuierlichen und äußerst diversifizierten Engagement in unterschiedlichen Segmenten wie Energie, Papierherstellung und Antriebstechnik. Dieser Mehrspartenansatz brachte der Voith Group nicht nur Stabilität, sondern vor allem die Möglichkeit, Know-how über Branchen hinweg auszutauschen und Synergien zu schaffen. Wer heute ein Kraftwerk modernisiert, könnte morgen von innovativen Lösungen in der Papierproduktion profitieren oder auf den Erfahrungsschatz in der Antriebstechnik zurückgreifen. Diese Fähigkeit, Kompetenzen zu bündeln und flexibel in neue Märkte einzutreten, hat das Unternehmen Schritt für Schritt zu einem Branchenführer gemacht.
Darüber hinaus steht Voith für eine systemische Verankerung in internationalen Märkten. Mit Produktionsstandorten, Serviceniederlassungen und Vertriebsbüros in über 60 Ländern bildet das Unternehmen ein globales Netzwerk, das Kunden rund um den Globus lokal betreuen kann. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Nähe zu den jeweiligen Märkten, sondern begünstigt auch das frühzeitige Erkennen regionaler Trends und Bedürfnisse. Statt also nur von einem zentralen Standort in Deutschland aus zu agieren, verfolgt Voith eine dezentrale Strategie, bei der Fachkräfte rund um den Erdball integriert werden. Ergebnis ist eine starke Reaktionsfähigkeit: Lokale Projektanforderungen können schneller aufgenommen und passende Lösungen zeitnah entwickelt werden. So entsteht ein klarer Wettbewerbsvorteil, denn Kunden profitieren von regionaler Nähe, kombiniert mit global verfügbarem Expertenwissen. Dass sich die Voith Group als ein Schlüsselunternehmen im industriellen Umfeld etabliert hat, lässt sich nicht zuletzt an den langjährigen Partnerschaften mit namhaften Konzernen ablesen. Ob Infrastruktur, Energieversorgung, Mobilität oder Papierindustrie: Voith nimmt in nahezu allen Märkten, in denen das Unternehmen aktiv ist, eine wegweisende Rolle ein und hat sich dadurch zu einem unverzichtbaren Player der internationalen Industrie entwickelt.
Obwohl Voith längst in globalen Dimensionen denkt und agiert, ist das Unternehmen seit jeher eng mit seiner Ursprungsregion verknüpft. Diese enge Verbindung lässt sich vor allem in Heidenheim an der Brenz in Baden-Württemberg beobachten, wo das Headquarter angesiedelt ist. Dort ist Voith nicht nur einer der größten Arbeitgeber, sondern auch ein entscheidender Faktor für die regionale Wirtschaftskraft. Mit mehreren tausend Beschäftigten in der Region hat das Unternehmen maßgeblichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt und sorgt so dafür, dass Heidenheim sich als Technologiestandort etablieren und wachsen konnte. Zahlreiche Zulieferbetriebe haben sich in unmittelbarer Nähe angesiedelt, was wiederum das industrielle Ökosystem stärkt. Indirekt profitieren zudem Gastronomie, Einzelhandel und diverse Dienstleistungsbranchen von der Präsenz eines so großen Konzerns.
Neben der direkten Wertschöpfung vor Ort ist Voith in der Region auch kulturell und gesellschaftlich aktiv. So engagiert sich der Konzern in diversen Bildungs- und Sozialprojekten, fördert lokale Vereine und ist häufig bei sportlichen Veranstaltungen als Sponsor präsent. Diese Aktivitäten sind kein reines Marketinginstrument, sondern spiegeln das Selbstverständnis des Unternehmens wider, einen langfristigen Beitrag zur Entwicklung des Standorts zu leisten. Denn nur durch gut ausgebildete Fachkräfte, motivierte Belegschaften und ein attraktives Umfeld kann Voith seine technologische Führungsrolle nachhaltig sichern. Gerade in den hochspezialisierten Segmenten – etwa dem Maschinenbau für Wasserkraftwerke oder hochkomplexen Antriebstechnologien – sind erfahrene Ingenieurteams eine Kernressource.
Darüber hinaus bringt die Voith Group lokale Innovationen in die Welt. Vielen der in Heidenheim ansässigen Forschungseinrichtungen und Hochschulen dient das Unternehmen als Schnittstelle zur industriellen Praxis. Studierende verschiedener Fachrichtungen können ihre Kenntnisse in Form von Praktika, Projektarbeiten oder Kooperationen in die unternehmenseigenen Entwicklungsabteilungen einbringen. Die daraus entstehenden neuen Ideen fließen nicht selten direkt in Serienprodukte ein oder bilden die Basis für neue Patente. So verknüpft Voith die lokale Kompetenzschmiede mit den globalen Anforderungen seiner Kundschaft. Die Region profitiert nicht nur wirtschaftlich, sondern auch wissenschaftlich und technologisch. Diese starke Verankerung, kombiniert mit globaler Präsenz, hat Voith zu einem der wichtigsten Arbeitgeber und Innovationsmotoren im gesamten Süddeutschen Raum gemacht.
Auf nationaler Ebene gilt Voith als eines der Paradebeispiele für erfolgreiche Familienunternehmen, die über Generationen hinweg Innovationen vorantreiben und ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren konnten. In Deutschland wird der Konzern sowohl in wirtschaftspolitischen Diskussionen als auch in der Industriebranche häufig als Referenz genannt, wenn es um die Themen Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit und technologische Vorreiterrolle geht. Vor allem in der mechanischen und verfahrenstechnischen Industrie hat sich Voith einen Namen gemacht. Dabei richtet sich das Augenmerk längst nicht nur auf die Produktqualität, sondern auch auf den ausgeprägten Service- und Wartungssektor. Dieser ergänzende Bereich sichert dem Unternehmen nicht nur kontinuierliche Erlöse, sondern festigt auch die Kundenbeziehungen, da langfristige Partnerschaften angestrebt werden.
In der nationalen Branchenlandschaft kooperiert Voith regelmäßig mit anderen namhaften Unternehmen, Hochschulen und Verbänden. Ob im Rahmen von Forschungsprojekten mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie oder in gemeinschaftlichen Entwicklungsprojekten mit deutschen Fachhochschulen: Voith wirkt aktiv an Innovationsinitiativen mit, die weit über das eigene Firmeninteresse hinausgehen. Dadurch stärkt das Unternehmen den Technologiestandort Deutschland insgesamt. Hier treffen sich fundierte Ingenieurskompetenz, hoher Qualitätsanspruch und jahrelange Projekterfahrung. Viele der eigens entwickelten Maschinen für Wasserkraftwerke oder Papierherstellung setzen heute in Deutschland Standards – und sind zugleich Exportschlager. Insofern ist Voith ein integraler Bestandteil des deutschen Industrial Clusters, zu dem auch Firmen wie Siemens, Bosch oder ThyssenKrupp zählen.
Die Bedeutung für den Arbeitsmarkt ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Voith bietet deutschlandweit eine Vielzahl an Ausbildungs- und Traineeprogrammen, die sich über verschiedene Geschäftsbereiche erstrecken. Diese Programme richten sich nicht nur an Ingenieure, sondern auch an kaufmännische Berufe und IT-Spezialisten. Dadurch trägt das Unternehmen zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Deutschland bei und ermöglicht jungen Talenten den Einstieg in eine international ausgerichtete Karriere. Auch branchenübergreifend wird Voith respektiert, da es als Modell gilt, wie deutsche Traditionsunternehmen Innovationsfreude und Bodenständigkeit zusammenführen können. Entsprechend häufig finden sich Vertreter der Voith Group in Gremien und Ausschüssen wieder, wo sie ihre Expertise einbringen und an politischen Entscheidungsprozessen zu Themen wie Energiepolitik oder Industriestandards mitwirken. So nimmt Voith eine bundesweit einflussreiche Position ein, die weit über rein betriebswirtschaftliche Aspekte hinausgeht.
International ist die Voith Group in über 60 Ländern vertreten. Die weltweite Vernetzung zeigt sich in zahlreichen Joint Ventures, Tochtergesellschaften und Produktionsstandorten, die sich in strategisch wichtigen Regionen befinden. So ist das Unternehmen nicht nur in Europa, sondern auch in Asien, Nord- und Südamerika sowie in Afrika aktiv. Diese weitreichende Präsenz ermöglicht es Voith, auf unterschiedliche Wirtschaftsräume und Branchenstrukturen flexibel zu reagieren. Beispielsweise ist in Asien der Ausbau der Infrastruktur und Energieversorgung ein entscheidender Wachstumsmarkt – hier kann Voith Hydro mit seinen Turbinen- und Generatorlösungen punkten. In Nordamerika hingegen gelten strenge Umweltauflagen, die Innovationen im Bereich der Papierherstellung fördern. Hier kann Voith Paper seine Kompetenzen bei ressourcenschonenden und effizienten Lösungen ausspielen.
Besonders bemerkenswert ist die langjährige Erfahrung in der Realisierung von Großprojekten auf globaler Ebene. Die Installation von Turbinen in Megawatt- und Gigawattkraftwerken erfordert ein Höchstmaß an logistischem Geschick, Projektmanagement und technischem Know-how. In vielen Regionen agiert Voith dabei in Zusammenarbeit mit lokalen Dienstleistern und Zulieferern, fördert deren Expertise und schafft so ein stabiles Netzwerk an Partnern. Dies führt nicht nur zu wirtschaftlichen Impulsen in den jeweiligen Ländern, sondern trägt auch zur technologischen Weiterentwicklung ganzer Industriezweige bei.
Gleichzeitig profitiert Voith vom Kulturaustausch und Wissenstransfer, der durch die internationale Aufstellung entsteht. Verschiedene Standorte arbeiten an unterschiedlichen Projekten, tauschen jedoch kontinuierlich Erkenntnisse aus. So können Innovationen, die an einem Ende der Welt entwickelt wurden, zügig auf andere Märkte angepasst werden. Ob es um Digitalisierung in der Instandhaltung, moderne Materialforschung oder neue Konzepte zur Energieeffizienz geht: Voith hat die Strukturen, um Forschungsergebnisse schnell in marktfähige Produkte zu überführen. Genau hierin liegt auch der Kern des internationalen Erfolgs: Die Fähigkeit, lokale Anforderungen in globale Strategien einzubetten und daraus nachhaltige Lösungen zu generieren, die weltweit gefragt sind. So sichert sich Voith eine herausragende Stellung im internationalen Wettbewerb und übt einen beträchtlichen Einfluss auf den industriellen Fortschritt aus.
Ein wesentlicher Grund, warum die Voith Group als Branchenleader anerkannt ist, liegt in ihrer breiten Aufstellung. Das Unternehmen gliedert sich in mehrere Divisionen: Voith Hydro, Voith Paper, Voith Turbo und Voith Digital Ventures (häufig auch als Voith Digital Solutions bezeichnet). Jede Division bedient unterschiedliche Märkte und nutzt eigenes Fachwissen, doch gleichzeitig gibt es Synergien zwischen den Geschäftsbereichen.
Voith Hydro ist einer der weltweit führenden Anbieter für Wasserkraftlösungen. Von Turbinen über Generatoren bis hin zu automatisierten Steuerungseinheiten liefert dieser Geschäftsbereich Komplettlösungen für kleine, mittlere und große Wasserkraftwerke. Hier kommen innovative Materialien und ausgefeilte Konstruktionsverfahren zum Einsatz, die weltweit hohen Anklang finden. Voith Paper hingegen konzentriert sich auf Maschinen und Anlagen für die Papier- und Zellstoffindustrie. Die Innovationskraft reicht hier von der Herstellung kompletten Papiermaschinenstraßen bis hin zu modernsten Energie- und Wassermanagementkonzepten, die einem nachhaltigen Ressourcenverbrauch Rechnung tragen.
Mit Voith Turbo bedient das Unternehmen Antriebs- und Bremssysteme für eine Vielzahl von Mobilitätslösungen wie Schienenfahrzeuge, Nutzfahrzeuge, Schiffe und sogar Industriefahrzeuge. Die Entwicklungsleistungen in diesem Segment tragen maßgeblich zur Optimierung von Effizienz, Sicherheit und Langlebigkeit in Transportanwendungen bei. Darüber hinaus eröffnen sich durch Digitalisierung und Automatisierung immer neue Potenziale für smarte Antriebslösungen. Voith Digital Ventures wiederum widmet sich vor allem Themen wie Industrie 4.0, Internet of Things (IoT) und datenbasierten Services. Dieser Bereich gewinnt in allen Sparten an Bedeutung, da datengetriebene Analysen etwa Ausfallzeiten in der Produktion verringern und Wartungsintervalle optimieren können.
Gerade diese Kombinationsmöglichkeiten und das konzernweite Zusammenführen von Know-how macht Voith zu einem gefragten Partner in Branchen, die sich stark wandeln. Kunden schätzen die Fähigkeit, Komplettpakete aus einer Hand zu erhalten – von der Anlagenplanung und -produktion bis hin zu digitalen Serviceleistungen. Die Synergien zwischen den Divisionen ermöglichen zudem eine schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen. Insbesondere der Bereich Digitalisierung hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren enorm vorangebracht, da Voith frühzeitig die Bedeutung digitaler Services für Prozessoptimierungen erkannte. Dieser Mix aus traditionellem Maschinenbau und Hightech-Expertise untermauert den Status als Branchenleader und sorgt dafür, dass Voith in verschiedensten Industriebereichen eine zentrale Rolle einnimmt.
Eines der Aushängeschilder der Voith Group ist zweifellos Voith Hydro. Das Geschäft mit Wasserkraftlösungen reicht weit zurück und hat über die Jahrzehnte ein immenses technologisches Fundament aufgebaut. Heute zählt Voith Hydro zu den global führenden Herstellern von Turbinen und Generatoren für Wasserkraftwerke. Das Leistungsportfolio umfasst neben Neubauten auch Modernisierungen, Wartungen und Effizienzsteigerungen bestehender Anlagen. Dabei arbeiten die Ingenieurteams an hochspezialisierten Lösungen, die auf die jeweiligen geografischen Gegebenheiten abgestimmt sind – von großen Talsperren bis hin zu Laufwasserkraftwerken in Flussläufen.
In Sachen Forschung und Entwicklung setzt Voith Hydro konsequent auf Innovationen. So entwickelte das Unternehmen im Laufe der Zeit neue Turbinentypen, die einen höheren Wirkungsgrad erzielen und dabei Umweltbelastungen minimieren. Gerade in Ländern mit großer topografischer Vielfalt und einem hohen Energiebedarf hat sich die Partnerschaft mit Voith als Schlüsselfaktor bei der Erschließung erneuerbarer Energiequellen erwiesen. Zahlreiche Referenzprojekte, etwa in China, Brasilien oder Kanada, belegen die Expertise des Unternehmens bei der Planung und Inbetriebnahme hochkomplexer Kraftwerksanlagen. Ein erheblicher Vorteil ist hierbei die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu liefern: Ob Kaplan-, Francis- oder Pelton-Turbine – das Produktportfolio deckt nahezu alle Einsatzszenarien im Wasserkraftsektor ab.
Daneben spielt auch die Modernisierung bestehender Werke eine wichtige Rolle. Ältere Kraftwerke können durch spezielle Upgrade-Pakete von Voith Hydro nicht nur ihre Leistung steigern, sondern auch den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Dies wird unter anderem durch die Integration digitaler Überwachungssysteme und optimierter Steuerungssoftware erreicht. In Zeiten, in denen der Ausbau erneuerbarer Energien von Politik und Gesellschaft zunehmend gefordert wird, profitiert Voith von seinem Vorreiterstatus. Die einzigartige Kombination aus langjähriger Erfahrung, regionalen Partnerschaften, modernster Forschung und starker globaler Präsenz macht Voith Hydro zu einem der bedeutendsten Player im globalen Energiesektor. Dieser Erfolg bildet zugleich einen soliden Grundpfeiler für die gesamte Unternehmensgruppe und verfestigt Voiths Stellung als unverzichtbarer Partner bei der weltweiten Energiewende.
Um das heutige Level zu erreichen, hat die Voith Group im Laufe ihrer Geschichte gezielt Unternehmen akquiriert und Beteiligungen eingegangen, aber auch wieder verkauft. Eine der wegweisenden Transaktionen war die Übernahme von Jagenberg Papiertechnik im Jahr 2006. Durch diesen Zukauf erweiterte Voith Paper sein Portfolio erheblich und konnte neue Technologien in das eigene System integrieren. Die Zusammenarbeit brachte spezialisierte Maschinen und Verfahren unter das Dach von Voith, was zu einem deutlichen Innovationsschub führte. Ähnlich strategisch war die Mehrheitsbeteiligung an Tamfelt, einem finnischen Hersteller von Papiermaschinenbespannungen und Industrie-Textilien. Diese Übernahme im Jahr 2010 half Voith Paper, eine noch umfassendere Wertschöpfungskette in der Papierherstellung abzudecken und sich gegenüber Wettbewerbern abzuheben.
Auf der anderen Seite hat sich Voith auch von Geschäftsfeldern getrennt, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählten oder bei denen Synergieeffekte ausblieben. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Voith Industrial Services, das 2016 an den Finanzinvestor Triton verkauft und in Leadec umbenannt wurde. Der Bereich umfasste verschiedene industrielle Dienstleistungen, die zwar lukrativ waren, jedoch nur begrenzte Überschneidungen mit den Hauptgeschäftssegmenten aufwiesen. Zudem verkaufte Voith im Jahr 2017 einen Teil seiner Anteile am Robotikhersteller KUKA, nachdem dieser zwischenzeitlich zu einem gefragten Unternehmen in der Automatisierungsbranche aufgestiegen war. Dieses Engagement hatte zwar Wissenstransfer in den Bereich der Digitalisierung und Automatisierung ermöglicht, war jedoch kein langfristiger Bestandteil der strategischen Ausrichtung.
Der Kauf und Verkauf von Unternehmen ist bei Voith jedoch nie Selbstzweck. Vielmehr verfolgt das Management eine Strategie, in der Akquisitionen gezielt Kompetenzen ergänzen sollen. Das Ziel ist es, das eigene Portfolio entlang der Wertschöpfungskette auszubauen oder in benachbarten Bereichen schneller Fuß zu fassen. Auf diese Weise behält die Voith Group ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Die Veräußerung nicht-passender Geschäftseinheiten dient gleichzeitig der Fokussierung auf Kernkompetenzen. Infolgedessen hat sich Voith sukzessive zu einem schlanken, aber breit diversifizierten Technologiekonzern entwickelt, der in seinen angestammten Märkten weltweit an der Spitze agiert.
In der Region rund um Heidenheim bestehen zwar nur wenige direkte Wettbewerber von vergleichbarer Größe, dennoch tummeln sich im Umfeld verschiedene Maschinen- und Anlagenbauer, die in bestimmten Teilbereichen konkurrieren. Lokale Fachbetriebe, teils Ausgründungen ehemaliger Voith-Mitarbeiter, decken eher Nischen ab. Eine ernstzunehmende Konkurrenz entsteht vor Ort selten, da Voith in puncto Kapitalstärke, globaler Struktur und Forschungskapazitäten überlegen ist. Dennoch pflegt das Unternehmen teilweise engere Kooperationen mit kleineren Zulieferern oder spezialisierten Ingenieurbüros, wodurch ein gesundes industrielles Netzwerk entsteht, das allen Akteuren zugutekommt.
National betrachtet misst sich Voith mit anderen großen Konzernen wie Siemens, Bosch Rexroth oder der ZF Group, vor allem im Bereich der Antriebs- und Automatisierungstechnik. Während Siemens durch seine weite Produktpalette und seine Dimension in vielen Branchen aktiv ist, konzentriert sich Bosch Rexroth speziell auf Hydraulik- und Automatisierungslösungen. Die ZF Group hingegen ist besonders stark im Automobil- und Nutzfahrzeugbereich. Voith setzt sich hier mit spezifischen Anwendungen, etwa im Schienenverkehr (Voith Turbo), und durch seine besondere Expertise in der Wasserkraft (Voith Hydro) von den anderen Wettbewerbern ab. Im Papiersektor hingegen spielt Voith Paper gegen nationale und internationale Mitbewerber wie Andritz oder Valmet eine Schlüsselrolle.
Auf globaler Ebene ist der Konkurrenzdruck naturgemäß am größten. Dort treffen die Heidelheimer auf internationale Maschinenbaugrößen, darunter General Electric (GE) im Energiesegment, Toshiba im Bereich Kraftwerkstechnik oder ABB bei Automationslösungen. Im Sektor der Papierherstellung gilt Valmet als einer der wichtigsten Wettbewerber, während Andritz sowohl im Papier- als auch im Wasserkraftsegment agiert und somit mehrfacher Rivale ist. Durch die jahrzehntelange internationale Präsenz und den großen Erfahrungsschatz bei Großprojekten hat Voith sich jedoch ein hohes Maß an Vertrauen in den Märkten erarbeitet. Anders als junge Start-ups oder rein regional operierende Maschinenbauer kann der Traditionskonzern auf etablierte Kundennetzwerke zurückgreifen und gleichzeitig seine Angebote stetig durch Forschung und Entwicklung verbessern. So hat sich Voith in vielen Bereichen eine Vormachtstellung erarbeitet, die nur wenige Wettbewerber ernsthaft gefährden können.
Blickt man auf die Geschichte der Voith Group jenseits der Gründungsphase, so lassen sich mehrere Meilensteine identifizieren, die das heutige Standing als Branchenleader untermauern. Einer dieser Meilensteine ist die Entwicklung immer leistungsstärkerer und gleichzeitig ressourcenschonender Turbinen für Wasserkraftwerke. Hier hat Voith maßgeblich die technischen Standards nach oben geschraubt und damit zur Industrialisierung erneuerbarer Energien beigetragen. Auch im Papierbereich setzte das Unternehmen technologisch wegweisende Maßstäbe, etwa durch die Entwicklung extrem schneller Papiermaschinen, die hohe Produktionsvolumina ermöglichen, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
Ein weiterer prägender Erfolg war der konsequente Ausbau der Serviceleistungen. Während viele Maschinenbauunternehmen sich lange Zeit fast ausschließlich auf den Verkauf ihrer Produkte konzentrierten, erkannte Voith früh die Bedeutung eines umfassenden After-Sales-Services. Das Unternehmen bietet Wartung, Schulungen, Ersatzteilmanagement und technische Beratung an, was das Vertrauen der Kunden stärkt und oftmals zu langjährigen Bindungen führt. Die damit verbundene Stabilität im Kerngeschäft sorgte für kontinuierliche Erlöse, die wiederum in Forschung und Entwicklung investiert werden konnten.
Nicht zu vergessen ist das beständige Engagement in Forschungskonsortien und Branchenvereinigungen. Voith beteiligte sich seit den 1970er-Jahren an internationalen Projekten, in denen neue Kraftwerkstechnologien oder modernste Verfahren in der Papierherstellung erprobt wurden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in Form von Patenten und verbesserten Prozessen direkt in die Produktlinien eingeflossen. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen diverse Auszeichnungen für seine Innovationskraft, darunter Industriepreise für ökologische Effizienz und wirtschaftlichen Erfolg. Diese Ehrungen unterstreichen, dass Voith nicht nur ein Traditionskonzern ist, sondern auch eine anerkannte Größe in puncto technologischer Fortschritt. Mit jedem dieser Meilensteine wurde die Marktposition weiter gefestigt und das Profil als weltweit führender Technologielieferant geschärft.
Die Voith Group hat sich durch eine Kombination aus technologischer Exzellenz, weltweiter Präsenz und strategischer Fokussierung auf Kernkompetenzen zu einem echten Branchenleader entwickelt. Obwohl das Unternehmen längst ein Global Player ist, bleibt es regional fest verankert und fördert die lokalen Wirtschaftsstrukturen, insbesondere im süddeutschen Raum. Die Bedeutung des Konzerns manifestiert sich auf nationaler Ebene, wo Voith als Vorzeigeunternehmen für fortschrittlichen Maschinenbau und verlässliche Partnerschaften steht. Dabei profitieren nicht nur Industriekunden, sondern auch Forschungsinstitute und Hochschulen, die eng in die Entwicklungsprojekte eingebunden werden und so am industriellen Fortschritt teilhaben.
International spielt Voith in verschiedenen Segmenten eine Schlüsselrolle. Ob erneuerbare Energien, Papierindustrie oder Antriebstechnik – das Unternehmen setzt Standards und verbessert die Leistungsfähigkeit ganzer Wirtschaftszweige. Wichtig dafür ist der über Jahrzehnte hinweg gewachsene Erfahrungsschatz, der sich in effizienten Produktionsabläufen, etablierten Kundenkontakten und hoch spezialisierten Lösungen niederschlägt. Unterstützt wird dies durch die kluge M&A-Strategie, bei der gezielte Unternehmenszukäufe das eigene Portfolio ergänzten und Veräußerungen zu einer Verschlankung beitrugen.
Konkurrenten existieren auf lokaler, nationaler und globaler Ebene, doch nur wenige können sich in allen Bereichen mit Voith messen. Das Unternehmen ist in einem Maße diversifiziert, dass es sowohl in konjunkturellen Schwächephasen als auch in Zeiten des technologischen Umbruchs seine Stabilität bewahrt. Die Ausrichtung auf nachhaltige Energiequellen und ressourcenschonende Verfahren macht Voith zudem zu einem wichtigen Impulsgeber für die Transformation vieler Industrien. Der Konzern gestaltet aktiv die Entwicklung von morgen – und das, ohne dabei seinen Heimatstandort zu vernachlässigen. Auf diese Weise hat sich Voith den Status als unverzichtbarer Player in der globalen Industrie gesichert, der sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich Maßstäbe setzt.
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