Ist Apotal pleite? Die Hintergründe und aktuellen Entwicklungen um die Versandapotheke aus Bad Rothenfelde

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  • vor 1 Monat

Verfasst von Redaktion (blR)

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Die Versandapotheke Apotal gilt seit Jahren als eine der bekanntesten Adressen im deutschen Online-Arzneimittelhandel. Doch seit Ende 2022 häufen sich Kundenbeschwerden in einem Ausmaß, das weitaus größer ist als gelegentliche Lieferverzögerungen oder Einzelfälle. Nutzer beklagen lange Lieferzeiten, unvollständige Pakete, Erstattungsverzögerungen und eine nahezu unerreichbare Hotline. Auf einschlägigen Verbraucherportalen und in den sozialen Medien mehren sich Stimmen, die Apotal unterstellen, kurz vor der Pleite zu stehen. Das hat auch die Aufmerksamkeit der Aufsichtsbehörden erregt. Aber stimmt das wirklich? Dieser Artikel beleuchtet den aktuellen Sachstand, die wirtschaftlichen Hintergründe sowie mögliche Ursachen der Krise und gibt einen Ausblick auf die Entwicklungen, mit denen Kunden, Geschäftspartner und Interessierte rechnen müssen.

Die Ausgangslage: Ein Blick auf Apotal und seinen Besitzer

Die Marke Apotal stammt von der Bad-Apotheke in Bad Rothenfelde (Niedersachsen). Inhaber ist Henning Fichter, während der zuvor leitende Apotheker Heinz-Peter Fichter als Firmengründer einige Geschäftsfelder bereits 2020 an die Schweizer Zur Rose-Gruppe (Mutterkonzern von DocMorris) verkaufte. Der Kaufpreis lag laut Branchenmedien bei rund 75 Millionen Euro. Im Zuge dieser Übernahme stieg die Zur Rose-Gruppe zu einem der größten Player im europäischen Versandapotheken-Geschäft auf. Apotal soll seither als eine von drei Kernmarken des Konzerns weitergeführt werden. Für Zur Rose bedeutete diese Akquise nicht nur einen Kundenzuwachs von rund 1,1 Millionen Verbrauchern, sondern auch die Stärkung der Marktposition gegen deutsche Wettbewerber.

Obwohl Apotal nach außen noch immer unter dem alten Namen „Bad-Apotheke“ firmiert, gehört das Unternehmen also zum Dach der Zur Rose-Gruppe. Diese trägt die Marken DocMorris, Medpex und eben Apotal parallel und versucht, Synergien im Arzneimittelversandhandel zu nutzen. In dieser Konstellation werden viele Bestellungen aus einem Zentrallager im niederländischen Heerlen abgewickelt, was für sämtliche Marken gleichermaßen gelten soll. Dennoch bleibt die Bad-Apotheke in Bad Rothenfelde nomineller Standort und tritt nach außen unabhängig auf.

Kein offizielles Insolvenzverfahren – aber deutliche Warnsignale

Der Hauptvorwurf, der derzeit in Foren und auf Bewertungsportalen kursiert, lautet: „Apotal ist pleite oder kurz davor, Pleite zu gehen.“ Ein Blick in die offiziellen Register (Handelsregister, Insolvenzbekanntmachungen) und Pressemitteilungen bestätigt jedoch, dass derzeit kein Insolvenzantrag gestellt wurde. Auch Branchenmedien wie Apotheke Adhoc, die intensiv über den Apothekenmarkt berichten, konnten keinen Beleg für eine Insolvenz finden. Das lässt den Schluss zu, dass Apotal formal weiterhin am Markt agiert und rechtlich nicht zahlungsunfähig ist.

Ebenso befindet sich die DocMorris AG (ehemals Zur Rose) als Mutterkonzern nicht in einem Insolvenzverfahren. Zwar ist bekannt, dass die Zur Rose-Gruppe in den vergangenen Jahren deutliche Verluste einfuhr, 2023 etwa ein Fehlbetrag von 118 Mio. CHF, dennoch wurden verschiedene Maßnahmen zur Stabilisierung eingeleitet, darunter der Verkauf von Geschäftsbereichen und Kapitalerhöhungen. Es spricht somit nichts dafür, dass Apotal offiziell vor der Aufgabe steht.

Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Warnsignalen, die auf akute finanzielle Engpässe und betriebsinterne Herausforderungen hindeuten. Wenn Kundenzufriedenheit drastisch sinkt und sich gleichzeitig Liefer- und Erstattungsverzögerungen häufen, ist das zumeist kein gutes Zeichen. Spekulationen über eine mögliche Pleite werden dadurch angeheizt, dass Apotal-Kunden, die im Voraus bezahlen, mitunter wochen- oder gar monatelang auf Lieferung bzw. Rückerstattung warten müssen. Aus Kundensicht mag das wie ein letztes Aufbäumen oder der Versuch wirken, kurzfristig Liquidität zu sichern – ohne die georderte Ware verlässlich liefern zu können.

Das Beschwerdechaos: Kunden berichten von langen Wartezeiten und fehlender Kommunikation

Laut einschlägigen Meldungen bei Apotheke Adhoc stiegen die Beschwerden gegen Apotal ab Ende 2022 stark an. Anfangs waren es einzelne Fälle, in denen Kunden über unvollständige Pakete oder unerfüllte Bestellungen klagten. Mit der Zeit füllte sich jedoch das Beschwerdepostfach der Apothekerkammer Niedersachsen. „Täglich erreichen uns neue Meldungen unzufriedener Verbraucher, die wochenlang auf ihre Bestellungen warten und nicht mit dem Kundenservice durchkommen“, zitiert Apotheke Adhoc eine Sprecherin der Kammer.

Einige Kunden berichten davon, sie hätten Vorauszahlungen geleistet, bekämen jedoch nicht einmal eine Versandbestätigung. Andere beklagen, trotz intensiver Versuche telefonisch oder per E-Mail nachzuhaken, keine Antworten zu erhalten. In Online-Kommentaren ist von Wartezeiten von über 30 Minuten in der Hotline die Rede, nur um dann aus der Leitung zu fliegen. Diese teils harsch formulierten Beschwerden zeugen von einer immensen Unzufriedenheit – insbesondere wenn es um wichtige Medikamente geht, auf die manche Patienten dringend angewiesen sind.

Ein Nutzer resümiert frustriert: „Man versendet nur die Hälfte der bezahlten Ware! Hotline nach 30 min Wartezeit keinen erreicht! Das grenzt an Betrug.“ Andere fühlen sich regelrecht „verarscht“ und kündigen an, nie wieder bei Apotal zu bestellen. Angesichts der Vielzahl an ähnlich gelagerten Fällen scheint es, als ob die Probleme weit über gelegentliche Lieferengpässe hinausreichen.

Intervention der Apothekerkammer und Verbraucherschützer

Aufgrund dieser Entwicklungen prüft die Apothekerkammer Niedersachsen seit 2022/23 die Beschwerden gegen Apotal. Laut eigener Aussage geht es dabei um die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben für den Versandhandel mit Medikamenten. Besonders kritisch wird dabei beurteilt, wenn Kunden Vorkasse leisten, aber weder Lieferungen noch transparente Statusinformationen erhalten. Ein verärgerter Kunde ging gar so weit, den Entzug der Versandhandelserlaubnis zu fordern, da „der Zustand bei Apotal nicht akzeptabel“ sei.

Des Weiteren ist die Verbraucherzentrale Brandenburg aktiv geworden. Anfang 2025 reichte sie eine Unterlassungsklage gegen die Bad Apotheke Henning Fichter e.K. (Apotal) ein, weil offenbar in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) unzulässige Einschränkungen des gesetzlichen Widerrufsrechts enthalten sind. Diese rechtliche Komponente könnte ein Indiz dafür sein, dass Apotal versucht, sich rechtliche Vorteile zu verschaffen, etwa bei Retouren oder Erstattungen. Für Kunden ist dies jedoch ein weiterer Unsicherheitsfaktor, der die Vertrauensbasis schwächt.

Die Rolle des Mutterkonzerns DocMorris (Zur Rose-Gruppe)

Dass eine einzelne Marke innerhalb eines großen Konzerns Probleme hat, muss nicht zwingend auf eine drohende Gesamtinsolvenz hindeuten. Allerdings ist die finanzielle Lage der DocMorris-Gruppe in den vergangenen Jahren durchaus angespannt. Bereits vor Jahren kündigte die damalige Zur Rose-Gruppe an, ein striktes Sparprogramm aufzulegen. Grund waren hohe Kostenstrukturen und das Bestreben, profitablere Märkte zu erschließen. In der Folge bündelte DocMorris die Logistik für mehrere Versandapotheken, darunter Medpex und Apotal, an einem zentralen Standort in den Niederlanden.

Solche Umstrukturierungen sind meist komplex und führen nicht selten zu Anlaufschwierigkeiten – insbesondere wenn es um ein hohes Volumen an Kundenbestellungen geht. Branchenbeobachter halten es für sehr wahrscheinlich, dass Apotal ebenfalls in diese neuen Logistikprozesse eingebunden wurde. Wenn es hier technische Probleme oder Personalmangel gibt, wären Lieferverzögerungen und Erreichbarkeitsprobleme eine logische Konsequenz. Offiziell bestätigt DocMorris diese Annahmen nicht, verweist jedoch auf „logistische Umstellungen“ und das Ziel, Kosten zu reduzieren.

Gleichzeitig hat DocMorris in den letzten Jahren verstärkt Zahlarten eingeschränkt, um eigene Zahlungsausfälle zu reduzieren. So können Neukunden häufig nur noch per Vorkasse oder PayPal bestellen, während Kauf auf Rechnung nicht oder nur eingeschränkt angeboten wird. Auch Apotal bevorzugt oft Vorkasse, wodurch es bereits zu Unsicherheit bei Kunden kommt: Wer zahlt, bevor die Ware verschickt wird, sieht sich mit dem Risiko einer verspäteten oder ausbleibenden Lieferung konfrontiert.

Ursachenforschung: Woher könnten die Schwierigkeiten rühren?

Zwar lässt sich kein einzelner Faktor identifizieren, der alleine für die derzeitigen Schwierigkeiten bei Apotal verantwortlich wäre. Wahrscheinlicher ist eine Kombination verschiedener Umstände:

  1. Integration ins DocMorris-Logistiknetzwerk: Die Bündelung der Versandprozesse an einem Standort in Heerlen birgt potenzielle Engpässe bei einem hohen Bestellaufkommen. Gleichzeitig könnte ein Mangel an Personal oder Technik für Rückstände sorgen, die sich in Form von Wartezeiten und unerfüllten Bestellungen äußern.
  2. Finanzielle Engpässe und Sparmaßnahmen: Die Zur Rose-Gruppe musste in den vergangenen Jahren Verluste verzeichnen und strebt nun eine Konsolidierung an. Apotal könnte darunter leiden, dass Investitionen in Personal, Lagerhaltung oder Kundenservice gekürzt werden, was zu einer deutlichen Verschlechterung der Servicequalität führt.
  3. Steigende Kosten im Gesundheitswesen: Die Gesamtlage im deutschen Gesundheitsmarkt ist angespannt. Höhere Einkaufspreise für Medikamente, Logistikkosten und gesteigerte Compliance-Anforderungen könnten Apotal zusätzlich belasten. Wenn Margen schrumpfen, bleibt weniger finanzieller Spielraum für Verbesserungen in Service und Infrastruktur.
  4. Kommunikationsdefizite: Offenbar fehlt eine klare und zeitnahe Kommunikation sowohl gegenüber Kunden als auch gegenüber den Medien. Die wenigen Stellungnahmen, die es gibt, beziehen sich auf eine „extrem erhöhte Auftragslage“. Diese Begründung greift jedoch angesichts der Dauer des Beschwerdezeitraums zu kurz und trägt wenig zur Beruhigung verärgerter Kunden bei.

Auswirkungen auf Kunden: Risiken und Umgangstipps

Für Kunden, die dringend auf Medikamente angewiesen sind, stellen die anhaltenden Verzögerungen ein Problem dar. Gerade bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln kann eine späte Lieferung gravierende gesundheitliche Folgen haben. Hinzu kommt das finanzielle Risiko: Wer im Voraus zahlt und seine Ware nicht rechtzeitig oder gar nicht bekommt, bleibt zunächst auf den Kosten sitzen. Um sich zu schützen, empfehlen Verbraucherschützer:

  • Keine hohen Vorkasse-Beträge: Wenn möglich, sollten Kunden auf sichere Zahlarten bestehen. PayPal oder Kauf auf Rechnung bieten größeren Schutz als eine Überweisung, die ohne Rückhalt getätigt wird.
  • Fristen setzen: Wer bereits bestellt und gezahlt hat, kann dem Verkäufer schriftlich eine Frist setzen, um die Ware zu liefern oder zu erstatten. Verstreicht diese Frist, können rechtliche Schritte geprüft werden.
  • Dokumentation: E-Mails, Zahlungsbelege und Bestellbestätigungen sollten sorgfältig aufbewahrt werden, falls es später zu einer Auseinandersetzung kommt oder man seine Forderungen geltend machen muss.
  • Alternativen prüfen: Angesichts der Unsicherheit und möglichen Lieferprobleme bei Apotal lohnt es sich, Konkurrenzangebote zu vergleichen. Deutschlandweit existieren zahlreiche andere Versandapotheken, die teils ähnliche oder bessere Konditionen anbieten.

Sollte Apotal dennoch in eine offizielle Insolvenz gehen, würden offene Forderungen der Kunden in die Insolvenzmasse fließen. Die Chance, in einem solchen Fall eine vollständige Rückerstattung zu erhalten, wäre gering – in der Regel werden Gläubiger lediglich anteilig bedient, falls nach Abzug aller Kosten noch Mittel verfügbar sind. Bisher ist ein solches Szenario jedoch nur hypothetisch, da nichts auf ein laufendes Insolvenzverfahren hinweist.

Wie reagiert Apotal?

Öffentliche Stellungnahmen seitens Apotal sind rar gesät. Apotal verweist in Einzelfällen auf eine „extrem erhöhte Auftragslage“ als Ursache für die Verzögerungen. Branchenbeobachter vermuten, dass dies nur ein Teil der Wahrheit ist, zumal die Probleme nun schon über einen längeren Zeitraum anhalten und nicht in ein kurzzeitiges Bestellhoch hineinpassen.

Auch der Inhaber Henning Fichter hat sich laut Berichterstattung in den Medien bislang nicht ausführlich zu den Vorwürfen geäußert. Das Schweigen dürfte erheblich zur Unsicherheit beitragen. Sobald öffentliche Stellen wie die Apothekerkammer oder Verbraucherschutzeinrichtungen aktiv werden, ist es aber durchaus üblich, dass das Unternehmen anwaltliche Beratung in Anspruch nimmt und daher nur eingeschränkt kommuniziert.

Wirtschaftlicher Kontext: E-Rezept und Zukunft des Online-Apothekenmarktes

Eine weitere relevante Komponente ist das E-Rezept, das in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt. Für digitale Gesundheitsplattformen, wie DocMorris und Apotal, birgt der elektronische Rezeptversand ein enormes Umsatzpotenzial. Allerdings ist dessen flächendeckende Einführung immer wieder verschoben worden, was die Planungssicherheit der Anbieter beeinträchtigt.

Zudem erhöht sich die Konkurrenzsituation auf dem Markt für rezeptfreie Arzneimittel durch neue Player, die in den Markt drängen oder ihre Online-Angebote ausbauen. Das Konsumentenverhalten verlagert sich zunehmend ins Internet, was einerseits Wachstumschancen bietet, aber auch zu einem starken Wettbewerb und Preisdruck führt. Insofern könnte die momentane Schieflage bei Apotal darauf hindeuten, dass eine Marktbereinigung stattfindet, die nur jene Anbieter überleben, die ihre Prozesse konsequent optimieren und ausreichend Kapital im Hintergrund haben.

Ausblick: Wohin steuert Apotal?

Die wichtigste Frage, die sich derzeit stellt: Wird Apotal die aktuellen Schwierigkeiten überwinden oder droht letztlich doch eine Insolvenz? Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine seriöse Prognose schwierig. Folgende Szenarien sind jedoch denkbar:

  1. Stabilisierung durch Mutterkonzern: Die DocMorris AG könnte weitere Investitionen bereitstellen, um Apotals Lieferfähigkeit und Kundenservice aufzubauen. Gelingt es, die Beschwerden zu reduzieren, könnte das Vertrauen der Kunden zum Teil wiederhergestellt werden.
  2. Verkauf oder Einstellung: Sollte sich herausstellen, dass die Marke Apotal unter dem aktuellen Spardruck nicht tragfähig ist, könnte der Mutterkonzern einen Verkauf prüfen oder das Geschäft einstellen, um sich stärker auf profitablere Marken wie DocMorris zu konzentrieren. Eine solche Entscheidung würde vermutlich frühzeitig kommuniziert werden, um Kunden nicht zu verschrecken.
  3. Geordnete Insolvenz: Falls die wirtschaftlichen Probleme größer sind als vermutet und keine Lösung in Sicht ist, wäre ein Insolvenzantrag möglich. Das bedeutete für Kunden mit offenen Forderungen ein hohes Verlustrisiko. Da offiziell bislang nichts darüber bekannt ist, bleibt dieses Szenario – Stand März 2025 – eine Spekulation.
  4. Restrukturierung nach Umstrukturierungen: Eventuell sind die aktuellen Lieferverzögerungen nur eine temporäre Begleiterscheinung der neuen Logistikprozesse. Sobald diese Prozesse eingespielt sind, könnte sich die Lage wieder normalisieren, und Apotal könnte in gewohnter Weise weiterarbeiten.

Fazit: Keine formelle Insolvenz, doch die Lage bleibt angespannt

Zum aktuellen Zeitpunkt (März 2025) kann nicht davon ausgegangen werden, dass Apotal oder die Bad-Apotheke in Bad Rothenfelde formell Insolvenz angemeldet hat. Ebenso wenig sind Hinweise bekannt, dass der Mutterkonzern DocMorris zahlungsunfähig wäre. Dennoch deuten zahlreiche Kundenbeschwerden, Lieferverzögerungen und die eingeschränkte Erreichbarkeit des Kundenservice auf massive interne Probleme hin. Offizielle Stellen wie die Apothekerkammer Niedersachsen und die Verbraucherzentrale Brandenburg beschäftigen sich bereits mit Apotal – was die Reputation des Unternehmens zusätzlich belastet.

Wer aktuell bei Apotal bestellen möchte, sollte sich bewusst machen, dass Schwierigkeiten im Lieferablauf nach wie vor häufig gemeldet werden. Insbesondere wenn es um dringend benötigte Medikamente geht, empfehlen sich – zumindest bis zur Klärung der Situation – eher Versandapotheken, die in jüngster Zeit weniger kritische Berichte aufweisen. Alternativ können Kunden im stationären Apothekenhandel einkaufen, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.

Wirtschaftlich bleibt abzuwarten, ob DocMorris bzw. der Mutterkonzern Zur Rose langfristig die Probleme bei Apotal beheben kann und will. Eine gesicherte Finanzierung, transparente Logistikabläufe und eine rasche Bearbeitung von Kundenanliegen würden sicherlich dabei helfen, das angeknackste Vertrauen zurückzugewinnen. Solange jedoch keine deutliche Besserung eintritt, wird das Gerücht, Apotal sei „pleite“, an Dynamik kaum verlieren. Abschließend bleibt festzustellen: Apotal existiert weiterhin – ohne ein offizielles Insolvenzverfahren –, doch die Versandapotheke steht vor der Herausforderung, das Vertrauen ihrer Kunden wieder zu erlangen und sich im hart umkämpften Online-Apothekenmarkt zu behaupten.

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