Malerarbeiten: Wann lohnt sich der Profi – und wann kann man selbst streichen?

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  • vor 16 Stunden

Verfasst von Redaktion (blR)

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Vor einer Wohnungsrenovierung stellt sich häufig die Frage, ob die Malerarbeiten in Eigenregie durchgeführt oder an Fachbetriebe vergeben werden sollten. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab: Kosten, Zeitaufwand, Qualitätsanspruch und individuelle Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle.

Auf den ersten Blick wirkt Eigenleistung kostengünstiger, doch Ausgaben für Materialien wie Abdeckfolie, Werkzeuge, Pinsel, Farbwalzen oder Grundierungen werden oft unterschätzt. Zudem fehlt es Laien mitunter an Fachkenntnis bei Untergrundvorbereitung, Farbauswahl oder Verarbeitungstechniken.

Professionelle Malerbetriebe verfügen über Erfahrung, spezialisierte Ausrüstung und gewährleisten in der Regel ein gleichmäßiges, langlebiges Ergebnis. Hinzu kommt, dass Haftung und Gewährleistung im Schadensfall beim Fachbetrieb liegen.

Die folgenden Abschnitte enthalten Informationen, die dabei helfen können, die Entscheidung zu erleichtern.

Der Kostenfaktor im Detail: Materialkosten vs. Arbeitszeit

Die Kostenbetrachtung bei Malerarbeiten fällt häufig komplexer aus als zunächst vermutet. Während bei Eigenleistung vordergründig nur Materialkosten anfallen, muss auch der zeitliche Aufwand berücksichtigt werden. Eigene Arbeitszeit hat einen realen Wert – bei einer angenommenen Stundenvergütung von 25 Euro ergeben sich bei 20 Arbeitsstunden bereits 500 Euro an indirekten Kosten.

Besonders ins Gewicht fällt dieser Aspekt, wenn Überstunden, freie Tage oder Urlaub für die Arbeiten genutzt werden. Im Vergleich dazu kalkulieren professionelle Malerbetriebe sämtliche Kosten transparent ein und arbeiten aufgrund ihrer Erfahrung deutlich effizienter.

Zusätzliche Ausgaben für Werkzeuge wie Leitern, Abdeckmaterial, Grundierungen oder Farben erhöhen den tatsächlichen Aufwand bei Eigenleistung weiter. Auch das Risiko kostenintensiver Nachbesserungen ist nicht zu unterschätzen. Fachbetriebe, wie ein Malerbetrieb in Chieming, profitieren zudem von günstigen Einkaufskonditionen für hochwertige Materialien. Die vermeintliche Ersparnis durch Eigenarbeit relativiert sich bei genauer Betrachtung häufig deutlich.

Berufstätigen fehlt oft schlicht die Zeit…

Für Berufstätige stellt die Durchführung von Malerarbeiten in Eigenregie eine erhebliche Zusatzbelastung dar. Nach einem regulären Arbeitstag bleibt meist nur ein begrenztes Zeitfenster, sodass Renovierungsprojekte oft über Wochen gestreckt werden müssen. In der Regel stehen lediglich zwei bis drei Stunden pro Abend zur Verfügung, was den Fortschritt verlangsamt und die Freizeit stark einschränkt.

Professionelle Malerbetriebe arbeiten deutlich effizienter und können den gesamten Arbeitsaufwand innerhalb weniger Tage bewältigen. Dadurch bleibt der Tagesablauf ungestört, und der gewohnte Lebensrhythmus wird nicht beeinträchtigt. Die körperliche Anstrengung, insbesondere bei größeren Flächen oder Arbeiten an Decken und schwer erreichbaren Stellen, stellt zusätzlich eine nicht zu unterschätzende Belastung dar.

Ein besonderer Vorteil: Die Erfahrung der Profis

Ein wesentlicher Vorteil professioneller Malerarbeiten liegt in der gleichbleibend hohen Qualität der Ergebnisse. Während bei Eigenleistung das Resultat unvorhersehbar sein kann, gewährleisten Fachbetriebe ein sauberes, fachgerechtes Finish. Auftretende Mängel werden im Rahmen der Gewährleistung in der Regel kostenfrei behoben.

Im Gegensatz dazu tragen Privatpersonen bei Eigenleistung das vollständige Risiko für Fehler und deren Korrektur. Qualitätsunterschiede zeigen sich deutlich: Gleichmäßige Farbaufträge, exakte Schnittkanten und sorgfältige Vorarbeiten sind typische Merkmale professioneller Ausführung. Häufig werden wichtige Schritte wie die Grundierung zur Haftungsverbesserung oder die fachgerechte Untergrundbehandlung übersehen.

Typische Probleme wie ungleichmäßige Deckkraft, Farbnasen oder unsaubere Übergänge lassen sich ohne Erfahrung kaum vermeiden. Gerade bei zeitkritischen Projekten – etwa bei einem Umzug in Berlin mit fester Wohnungsübergabe – kann professionelle Unterstützung entscheidend sein, um Fristen einzuhalten und ein überzeugendes Ergebnis zu erzielen.

Wann Eigenleistung sinnvoll sein kann – einfache Projekte und Übungsräume

Das Streichen in Eigenregie kann bei bestimmten Projekten durchaus sinnvoll sein. Einfache Streicharbeiten in weniger frequentierten Räumen wie Kellern, Garagen oder Abstellkammern bieten gute Möglichkeiten, erste Erfahrungen zu sammeln. Auch Übungs- oder Hobbyräume eignen sich gut, da die optische Perfektion dort meist nicht im Vordergrund steht.

Selbst kleinere Ausbesserungen wie das Entfernen von Flecken, das Nachstreichen beschädigter Stellen oder die Reparatur von Türen können bei ausreichender Sorgfalt eigenständig übernommen werden. Voraussetzung ist, dass genügend Zeit zur Verfügung steht.

Wer Freude am Heimwerken hat, kann durch solche Projekte wertvolle praktische Kenntnisse gewinnen. Wichtig bleibt jedoch eine realistische Selbsteinschätzung – bei Unsicherheiten oder ersten Problemen empfiehlt sich frühzeitige professionelle Unterstützung.

Wer haftet bei Schäden?

Ein häufig unterschätzter Aspekt im Zusammenhang mit Malerarbeiten betrifft die Haftungsfrage. Professionelle Malerbetriebe verfügen über Betriebshaftpflichtversicherungen, die Schäden an Gebäuden, Inventar oder Einbauten abdecken und im Schadensfall umfassenden Schutz bieten.

Bei Arbeiten in Eigenregie besteht keine solche Absicherung. Versehentlich verschüttete Farbe auf hochwertigen Bodenbelägen oder Schäden an Wänden und Möbeln können erhebliche Kosten verursachen, die privat zu tragen sind. Auch das Unfallrisiko – etwa bei Arbeiten auf Leitern – ist nicht zu vernachlässigen.

Darüber hinaus bestehen Gewährleistungsansprüche ausschließlich bei fachmännischer Ausführung durch ein Unternehmen. Diese rechtliche und finanzielle Absicherung stellt einen wesentlichen Vorteil dar, der bei der Gesamtkalkulation potenzieller Kosten berücksichtigt werden sollte.

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