Ursachen für verstopfte Rohre: Von Fett bis Fremdkörper

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  • vor 16 Stunden

Verfasst von Redaktion (blR)

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Verstopfte Rohre kennt fast jeder Haushalt in Deutschland. Viele Haushalte erleben die Situation: Das Wasser fließt nur noch langsam ab oder staut sich komplett im Waschbecken, der Dusche oder der Küchenspüle. Die Ursachen für solche Verstopfungen sind unterschiedlich und reichen von alltäglichen Gewohnheiten bis hin zu unbeabsichtigten Handlungen. Während manche Blockaden durch einfache Unachtsamkeit entstehen, entwickeln sich andere über längere Zeiträume.

Diese schleichenden Verstopfungen bringen diverse Herausforderungen mit sich. Die Ursachen variieren dabei je nach Bereich im Haushalt. Küche, Bad und WC weisen jeweils spezifische Verstopfungsarten auf. Diese werden durch charakteristische Materialien verursacht – wie Fett in der Küche oder Haare im Bad. Die folgenden Abschnitte gehen noch ein wenig genauer auf dieses wichtige Thema ein.

Fettablagerungen: Der Hauptverursacher in der Küche

Fettablagerungen stellen die häufigste Ursache für Blockaden in Küchenabflüssen dar. Flüssiges Fett gelangt beim Spülen ins Abflussrohr, wo es bereits in den ersten Rohrabschnitten abkühlt und aushärtet.

Dieser Prozess führt dazu, dass sich das verfestigte Fett an den Rohrwänden festsetzt und den Rohrdurchmesser kontinuierlich verringert. Besonders problematisch sind dabei sensible Stellen wie Abzweigungen und Rohrknicke, wo sich das Fett bevorzugt ansammelt.

Bei hartnäckigen Verstopfungen empfiehlt sich professionelle Unterstützung, zum Beispiel durch einen Rohrreiniger & Kanal-Notdienst München. Ansonsten wird die Fettschicht mit der Zeit immer dicker. Sie fängt zusätzlich andere Partikel wie Speisereste oder Schmutz ab und verstärkt den Rohrverschluss weiter.

Fremdkörper im Abfluss: Von Hygieneartikeln bis Spielzeug

Fremdkörper gelangen auf verschiedene Weise in die Rohrleitungen und verursachen oft spontane Blockaden. Im WC-Bereich sind Hygieneartikel wie Feuchttücher, Tampons und Wattestäbchen häufige Verursacher. Diese Gegenstände gehören niemals in die Toilette, da sie sich nicht auflösen und die Rohre blockieren können.

Besonders bei stark frequentierten Sanitäranlagen – etwa in öffentlichen Einrichtungen oder bei der Neueröffnung eines Restaurants – können solche Abfälle schnell zu einem ernsthaften Problem führen. Umso wichtiger ist es, Hinweise zur richtigen Entsorgung anzubringen.

Im Gegensatz dazu fallen in anderen Bereichen des Haushalts Fremdkörper meist versehentlich in den Abfluss. Dazu gehören Schmuck, kleine Spielzeuge, Münzen oder Zahnstocher. Besonders kleine Gegenstände können tief in die Abflussrohre gelangen und dort festsitzen. Solche Verstopfungen entstehen meist plötzlich und reduzieren den Wasserfluss schlagartig oder bringen ihn komplett zum Erliegen.

Haare und Seifenreste: Die hartnäckige Kombination im Bad

Haare und Seifenreste bilden eine besonders hartnäckige Verstopfungsart in Badezimmerabflüssen. Beim täglichen Duschen und Baden gelangen ausgefallene Haare in den Abfluss, wo sie sich zunächst unbemerkt ansammeln. Die eigentliche Problematik entsteht jedoch durch die Verbindung mit Seifenresten, Shampoo und anderen Pflegeprodukten.

Diese Substanzen wirken wie ein Klebstoff und verwandeln die lose Haaransammlung in eine kompakte, klebrige Masse. Dusch- und Badewannenabflüsse sind besonders anfällig für diese Art der Verstopfung, da hier täglich große Mengen an Haaren und Pflegeprodukten aufeinandertreffen. Die Blockade wächst allmählich und reduziert den Wasserfluss, bis schließlich ein kompletter Rückstau entsteht.

Kalk und mineralische Ablagerungen: Das Problem harten Wassers

Kalkablagerungen entstehen besonders in süddeutschen Regionen mit hartem Wasser und entwickeln sich über Monate oder Jahre hinweg. Hartes Wasser enthält hohe Konzentrationen an Calcium und Magnesium, die sich als weiße, krustige Ablagerungen an den Leitungen festsetzen.

Gerade beim Bauen in der Region Ammersee, wo hartes Wasser weit verbreitet ist, sollte deshalb frühzeitig auf geeignete Rohrmaterialien und Kalkschutz geachtet werden. Die gelösten Mineralien setzen sich kontinuierlich an den Rohrwänden ab und verengen den Rohrdurchmesser allmählich.

Dieser Prozess verläuft schleichend und wird oft erst bemerkt, wenn bereits eine erhebliche Verengung entstanden ist. Diese mineralischen Verstopfungen sind besonders hartnäckig und lassen sich nur schwer entfernen. Die Kalkschicht bietet eine raue Oberfläche, an der sich andere Verschmutzungen leichter festsetzen können. Dadurch entstehen kombinierte Verstopfungen mit mineralischen und organischen Bestandteilen.

Präventionsmaßnahmen: Verstopfungen effektiv vorbeugen

Wirksame Prävention beginnt mit der sachgerechten Entsorgung problematischer Substanzen. Fett sollte grundsätzlich in alten Gläsern gesammelt und über den Restmüll entsorgt werden, anstatt es in den Abfluss zu gießen.

Hygieneartikel gehören ebenfalls in den Mülleimer und nicht ins WC. Feuchttücher sollten niemals gespült werden, auch wenn sie als „spülbar“ beworben werden. Abflusssiebe stellen eine einfache, aber effektive Schutzmaßnahme dar. Diese Siebe fangen gröbere Verschmutzungen, Haare und Speisereste ab, bevor sie in die Rohrleitungen gelangen. Die Abläufe von Küchenspüle, Dusche und Waschbecken sollten stets mit entsprechenden Sieben ausgestattet sein. Wöchentliche Reinigung der Siebe verhindert deren Verstopfung und gewährleistet ihre Wirksamkeit.

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